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Vürhang op
Reisegruppe strandet in Kömpel

Spielszene aus der Komödie „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ der Morsbacher Theatergruppe „Vürhang op“.  | Foto: Christoph Buchen
  • Spielszene aus der Komödie „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ der Morsbacher Theatergruppe „Vürhang op“.
  • Foto: Christoph Buchen

Morsbach. Wenn es heißt „Vürhang op“, bleibt bei den Vorführungen der gleichnamigen Theatergruppe des Heimatvereins Morsbach kein Auge trocken. Sie präsentierte in der Kulturstätte ihr neuestes Stück mit dem Titel „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“.

Über Wochen hatte das Ensemble die Bahnhofs-Komödie in drei Akten von Autorin Winnie Abel einstudiert.

Schauplatz ist eine alte Wartehalle, die die fleißigen Bühnenbauer der Theatergruppe aufwändig und originell hergerichtet hatten. Die Zuschauer erlebten eine turbulent vergnügliche Premiere, der noch fünf weitere, ebenfalls ausverkaufte Aufführungen folgen sollten.

Die Handlung: Der ICE 6948 muss einen außerplanmäßigen Halt einlegen, und die Fahrgäste landen auf dem trostlosen Provinzbahnhof in Kömpel, ohne Handyempfang, Taxi und Aussicht auf Weiterfahrt.

Stattdessen erfahren sie, dass unter den Fahrgästen womöglich ein Psychopath ist, und ein witziges Nervenchaos nimmt seinen Lauf.

Die Mitreisenden bei dieser spannenden Bahn-Odyssee sind zunächst die Mitglieder eines trinkfreudigen Kegel-Clubs. Die quirligen Kegelschwestern, dargestellt von Ingrid Diederich, Brigitte Kötting und Birgit Leidig, und das lästernde Kegelbrüderchen (Carsten Stockburger) geben sich anfangs noch sehr ausgelassen.

Wären da nicht noch eine gehetzte Businessfrau (Nicole Selhorst), ein eigenwilliger Verschwörungstheoretiker (Dirk Kamieth), eine abgedrehte Motivationstrainerin (Dagmar Hombach) und ein sich ständig streitendes Ehepaar (Melissa Braun und Horst-Jürgen Kaufmann), die die Provinzidylle permanent stören.

Hinzu kommen noch der Landstreicher Reinhold (Uwe Mauelshagen) und der überkorrekte Polizeibeamte Konrad (Kevin Brast), der auf der Suche nach einer entflohenen Psychiatriepatientin (zweite Rolle von Ingrid Diederich) ist. Verwirrung stiftet auch stets der Bahnbeamte (Karl-Josef „Kauert“ Reifenrath) mit seinen Lautsprecherdurchsagen. Nach einigen Verdächtigungen wendet sich am Ende alles wieder zum Guten. Die Zuschauer spendeten jedenfalls kräftigen Applaus.

Die Komödie unter der Regie von Norbert Kötting war wieder gespickt mit amüsanten Wortspielereien, Situationskomik und markigen Sprüche, oft in Müeschbejer Platt. Für Maske und Frisuren zeichneten Marion Klein und Gerda Kleusberg verantwortlich.

Zum Fortbestand des Spielbetriebs sucht die Theatergruppe noch weitere Darstellerinnen und Darsteller sowie Bühnenbauer. Interessenten können sich gerne bei Dirk Kamieth, Tel. 0 22 94/79 48, melden.

LeserReporter/in:

Christoph Buchen aus Morsbach

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