Graffiti ziert Lagerhalle
Miteinander – Füreinander

Die Leute von ZeSaBo mit Eugen Schramm (Bildmitte) und Jan Erik Meyer (2. vr.). | Foto: we
  • Die Leute von ZeSaBo mit Eugen Schramm (Bildmitte) und Jan Erik Meyer (2. vr.).
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Bonn - (we) Das Zentrallager Sachspenden Bonn (ZeSaBo) ist seit dem 01. April
2019 in der Endenicher Straße 94. Von dort aus holen die sogenannten
Bedarfsträger die Sachen ab, die sie an ihre Klientel gratis
weitergeben. „Das sind Kleidungsstücke, Schuhe, Büroartikel,
Schulbedarf usw.“ sagt der Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins,
Jan Erik Meyer. Das Vereinsmotto lautet „Miteinander –
Füreinander“. Damit man auch von Weitem schon weiß, wo der Verein
sein Lager unterhält, schmückt seit Kurzem ein Graffiti mit eben
diesem Slogan die ansonsten schmucklose Halle, in der ein
Teppichhändler firmierte, bevor das ZeSaBo die Miete antrat. Die
beträgt im Übrigen pro Jahr 60.000 Euro. Die Stadt Bonn zahlt noch
auslaufend bis zum Jahrsende einen Mietzuschuss. Dann aber sind die
150 Mitglieder des Vereins damit überfordert, die Miete zu zahlen.
Geld-Spenden wie auch weitere Fördermitglieder sind also hoch
willkommen.

„Die Sachspenden kommen von Privatleuten ebenso wie von
Institutionen“, so Jan Erik Meyer, der, wie alle anderen,
ehrenamtlich arbeitet. Die Bedarfsträger sind alle Organisationen,
die sich um Bedürftige kümmern, also Wohlfahrtsverbände,
Beratungsstellen, Initiativen, Vereine, Sozialkaufhäuser,
Kleiderkammern, Nachbarschaftshelfer, Paten, Begleiter oder familiäre
Betreuer. Das Zentrallager ist ein Hub, von dem aus die Bedarfsträger
ihre Waren abholen. Das Lager ist riesig, 1.500 Quadratmeter groß. An
drei Tagen der Woche wird angenommen, gesichtet, geordnet und
bereitgestellt.

Das Graffiti brachte der Künstler Eugen Schramm gemeinsam mit seinen
Freunden Niko Dederichs und Niclas Halstrick an. „Ich helfe gern und
immer wieder, wenn es um den guten Zweck geht“, sagt Eugen Schramm,
der etwa am Frauenmuseum oder bei Jugendzentren seine Farb-Spuren
hinterlassen hat.

„Unser Angebot wird immer beliebter“, hat Jan Erik Meyer
festgestellt: Altersarmut zum Beispiel oder Armut ganzer Familien sind
Probleme, die sie hier hautnah zu spüren bekommen. Der Verein ist
seinerzeit aus der Flüchtlingshilfe hervorgegangen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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