Wo parke ich mein Lastenrad?
Lastenräder liegen voll im Trend

Neka, 8, und Levin, knapp 3, machen es sich gemütlich im neuen Lastenrad der Familie. Auch Baby Carlo fährt schon mit, im Maxi-Cosi. Vater Lucas Pfeiffer und Mutter Lena Balbach müssen in die Pedale treten – aber unterstützt von einem E-Motor. Die Familie ist glücklich mit ihrem neuen Rad, würde es aber gerne sicher abstellen können. | Foto: Broch
  • Neka, 8, und Levin, knapp 3, machen es sich gemütlich im neuen Lastenrad der Familie. Auch Baby Carlo fährt schon mit, im Maxi-Cosi. Vater Lucas Pfeiffer und Mutter Lena Balbach müssen in die Pedale treten – aber unterstützt von einem E-Motor. Die Familie ist glücklich mit ihrem neuen Rad, würde es aber gerne sicher abstellen können.
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Köln - (sb). Sie werden von der öffentlichen Hand mit einem finanziellen
Zuschuss gefördert. Vor allem junge Familien setzen auf die
umweltfreundliche Auto-Alternative für kürzere Strecken. Wie Familie
Balbach-Pfeiffer mit ihren drei Kindern aus Zollstock. Seit Dezember
sind sie glückliche Besitzer eines Lastenrads mit E-Motor.

„Wir haben ein Auto, nutzen es aber nur für Ausflüge, den
Großeinkauf und Besuche bei Verwandten. Für alles andere nehmen wir
jetzt das Lastenrad“, erzählt Lucas Pfeiffer. „Strecken, die ich
sonst nur mit dem Auto oder zu Fuß machen konnte, kann ich jetzt mit
dem Rad machen. Zwei Kinder und Gepäck bekomme ich hier prima
rein“, freut sich seine Frau Lena. Die Kinder seien begeistert und
das Rad fahre super, erzählen die beiden. Die Stadt fördert den Kauf
von Lastenrädern, Familie Balbach-Pfeiffer musste aber alleine
finanzieren. „Als wir uns gemeldet haben, war der Topf leider schon
leer “, berichtet Pfeiffer.

Die Nachfrage 2020 habe das vorgesehene Budget von 500.000 Euro
überstiegen, teilte die Stadt mit. Die Zollstocker Familie ist
dennoch glücklich mit ihrem neuen Gefährt. Ein Problem haben sie
allerdings damit – wo das gute Stück sicher abstellen? „Wir
möchten das Rad natürlich anschließen und da gibt es für
Lastenräder nicht viele Möglichkeiten. Sie sind länger und breiter
und man will es ja auch nicht so stellen, dass man Fußgänger
behindert“, beschreibt Pfeiffer. In den Hof tragen, wie sie es mit
den anderen Rädern machen, geht mit dem schweren Lastenrad nicht,
denn da sind einige Treppen zu überwinden. Lucas und Lena suchen nach
einem Tiefgaragenplatz - bisher ohne Erfolg. „Hier müsste die Stadt
mehr sichere Abstellmöglichkeiten schaffen“, meinen sie. „Da ist
auf jeden Fall Bedarf. Die normalen Fahrradnadeln und -bügel sind
aufgrund des geringen Abstands nicht für Lastenräder geeignet“,
erklärte Christoph Schmidt vom ADFC. 2020, so Stadtsprecher Robert
Baumanns, habe die Stadt erste Lastenradabstellplätze geschaffen, mit
einer entsprechenden Breite. „Mit den zu Beginn 2021 noch
umzusetzenden Planungen stehen dann insgesamt gut 50 Abstellplätze in
der Innenstadt zur Verfügung“, informierte er. Das Angebot solle
gesteigert werden, im gesamten Stadtgebiet, vor allem in Gebieten mit
Einzelhandel und Gewerbe. Auch bei Neubauvorhaben weise man die
Investoren darauf hin, neben den vorgeschriebenen Fahrradstellplätzen
zudem Stellplätze für Fahrräder mit Sondergrößen zu schaffen, so
Baumanns.

Wünschenswert, dass die Schaffung von sicheren Abstellmöglichkeiten
für Lastenräder mit dem Trend Schritt hält, schließlich sind die
Räder gut fürs Klima und für den innerstädtischen Verkehr. Eine
Idee, wo eine solche Fläche bei ihm der Nähe geschaffen werden
könnten, hat Lucas Pfeiffer. „Der Spielplatz am Vorgebirgsplatz
liegt seit Jahren brach. Das wäre doch eine Möglichkeit, in einem
Bereich Platz für Fahrräder zu schaffen. Das habe ich bei der Stadt
angeregt, wurde aber abgelehnt“, erzählt er. Tatsächlich knubbeln
sich auch die normalen Fahrräder an den umliegenden Baumscheiben und
Schildermasten. Kürzlich erst wurden einige Autoabstellflächen um
den Vorgebirgsplatz aufwendig saniert. „Da hätte man eigentlich gut
zumindest einen Stellplatz für Fahrräder herrichten können“,
bedauert Pfeiffer.

Die Stadt fördert den Kauf von Lastenrädern auch in diesem Jahr. Der
Antragszeitraum soll im Frühjahr zu beginnen, Informationen werden
auf der Seite der Stadt mindestens vier Wochen vor Beginn des
Antragszeitraums veröffentlicht. In den Bürgerzentren und beim ADFC
können Elektro-Lastenfahrräder kostenlos ausgeliehen werden. Weitere
Infos unter
www.stadt-koeln.de/artikel/68501/index.html

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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