Der Traum vom Fliegen
Schüler der St. Nikolaus Schule lauschen Autorenlesung

Während Autor Stephan Martin Mayer den Schülern vorlas, zeichnete Illustrator Thorwald Spangenberg Motive aus der Geschichte auf einen Flipchart. | Foto: Broch
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Zollstock - (sb). Italien 1539: Traurig und wütend wandert der 14-jährige
Anselmo zu einem verlassenen Kloster in der Toskana. Dort soll er
künftig leben, denn in seiner Heimatstadt tobt die Pest. An ihr waren
nur eine Woche zuvor auch sein Vater, seine Mutter und seine Schwester
gestorben. Im Kloster findet der Junge in einem abgelegenen Winkel
eine Mappe mit Zeichnungen von Leonardo da Vinci. Die Skizzen von
Flugmaschinen faszinieren ihn und er zeigt sie seinem Onkel, der auch
im Kloster lebt und die Schreinerarbeiten erledigt. Gemeinsam
versuchen die beiden, die Zeichnungen zu verstehen und bauen die
Modelle nach. In Anselmo erwacht der Wunsch zu fliegen wie ein Vogel!
Doch nicht jeder im Kloster sieht den Bau von Fluggeräten gern...

Aufmerksam lauschten die Dritt- und Viertklässler der St. Nikolaus
Schule in Zollstock, als Stephan Martin Meyer und Thorwald Spangenberg
ihnen ihr neues Buch „Leonardos Flugmaschinen“ vorstellten. Das
Besondere an der Lesung: Während Kinderbuchautor Meyer vorlas,
brachte Illustrator Spangenberg zeitgleich Zeichnungen auf einen
Flipchart. „So erleben die Schüler die Dynamik zwischen Bild und
Wort und, wie beide zusammenwachsen. Das ist spannend, das haben die
Kinder so noch nicht erlebt“, freute sich Schulleiter Peter
Schütterle. „Eine Lesung mit Live-Zeichnungen erreicht zudem alle
Schüler, auch diejenigen, die vielleicht Schwierigkeiten haben, dem
gesprochenen Wort zu folgen. Wir haben viele Kinder mit Förderbedarf
an der Schule“, erläuterte er.

Drei Lesungen hielten Meyer und Spangenberg an der Zollstocker
Grundschule ab, damit die Schülergruppen nicht zu groß wurden.
Ermöglicht hat die besondere Veranstaltung eine Spende der Volksbank
Köln-Bonn und deren Verein „miteinander – füreinander“.
„Schon seit einigen Jahren unterstützt die Bank die Schule
großzügig in allen Belangen der Leseförderung. Das ist super und
wir sind dafür sehr dankbar“, berichtete Schütterle. Knapp 400
Schüler besuchen die Einrichtung an der Bernkasteler Straße, mehr
als 50 von ihnen mit Förderbedarf. Dem Schulleiter ist es wichtig,
dass die Schule mehr vermittelt als Lesen, Schreiben und Rechnen.
„Wir möchten die Schüler auch die kulturelle Einbettung zeigen und
ihnen die Lust an solchen Veranstaltungen wie Lesungen und deren
Zauber nahebringen“, schilderte Schütterle. Er habe so etwas wie
einen „Zollstocker Kulturplan“, lachte er. So machte die Schule
zum Beispiel im vergangenen Jahr beim Kulturherbst und beim
Zollstocker Weihnachtsmarkt mit und legt Wert auf Theaterprojekte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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