Gegen Veränderung
Interessengemeinschaft will den See in seiner Form beibehalten

Sprecher Ralf Kuzina (r.) und weitere Vertreter der IG „Rather See frei“ überreichen an Stadtplanerin Elke Müssigmann (2.v.r.) eine Petition. | Foto: IG "Rather See frei"
  • Sprecher Ralf Kuzina (r.) und weitere Vertreter der IG „Rather See frei“ überreichen an Stadtplanerin Elke Müssigmann (2.v.r.) eine Petition.
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Rath/Heumar - (kg). „Wir wollen keine Wasserskianlage und freien Zugang für
alle, und den Erhalt des Rather Sees in dieser Form“, fasst Ralf
Kuzina die wesentlichen Standpunkte der Interessengemeinschaft (IG)
„Rather See frei“ zusammen. Die im Sommer gegründete IG besteht
aus rund 20 Bürgern, die sich im Zuge der Umgestaltungspläne für
den Rather See zusammengeschlossen haben. Auch die Natur spielt bei
den Forderungen eine große Rolle: Die IG ist der Ansicht, dass Vögel
sowie Land- und Wassertiere unter „einer derart überdimensionierten
Wasserskianlage extrem leiden“ würden.

Kuzina berichtet von bis zu 5.000 Seebesuchern, die in Spitzenzeiten
erwartet würden. Dadurch erwartet die IG ein „Verkehrschaos“ in
umliegenden Vierteln sowie vermehrten C02- und Feinstaubausstoß.
„Das Konzept zielt auf überregionale Besucher ab“, sagt Kuzina.
Zu erkennen sei dies an fehlenden Fahrradständern im Bebauungsplan
oder an der Tatsache, dass der viel zu klein geplante Schwimmbereich
in jenem Teil vorgesehen sei, wo die Sonne als erstes untergehe.
Bei einer Unterschriftensammlung, die die IG im Sommer am Rather See,
in umliegenden Ortsteilen sowie per Online-Petition durchführte,
kamen insgesamt 658 Unterschriften zusammen, die Kuzina und weitere
Vertreter der IG Mitte Oktober an Elke Müssigmann vom
Stadtplanungsamt überreichten. Sehr viele Menschen seien
„entsetzt“ darüber, dass die Stadt nun einen neuen Bebauungsplan
offen gelegt hat, sagt Kuzina. Damals, so der Sprecher der IG, sei die
Wasserskianlage aufgrund des Naturschutzes und des starken
Widerspruchs aus der Bevölkerung abgelehnt worden.
„Auch wenn das Betreten des Sees nie legal war, war er doch stets
ein Ort, an dem verschiedene Kulturen, soziale Stände und
Altersklassen miteinander in Kontakt kamen, Vorurteile abbauten und
sich daraus nicht selten neue Freundschaften entwickelten“, meint
Ralf Kuzina.„Das Wasserskibahnenkonzept wird von einem Großteil der
Bevölkerung nicht gewollt“, betont der IG-Sprecher.
Kuzina findet, dass die Stadt dem Wunsch der Menschen nachkommen
könne, den See zu kaufen, um ihn der Allgemeinheit zur Verfügung zu
stellen. Auch Crowdfunding könne eine Möglichkeit sein, um Spenden
für den Kauf zu sammeln.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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