Sitzung des Gemeinderates
Debatte um Laurentiusstraße geht weiter

Dattenfeld - Die Debatte um den seit vielen Jahren geplanten Bau der umstrittenen
Laurentiusstraße ist doch noch nicht zu Ende. Zuletzt hatte die
Verwaltung vorgeschlagen, den 14 Jahre alten Beschluss zum Ausbau der
Straße, der bisher noch nicht ausgeführt wurde, aufzuheben.
Gleichzeitig sollte ein neues Bebauungsplanverfahren eingeleitet
werden.

Jetzt folgten Bau- und Vergabeausschuss sowie der Gemeinderat diesem
Vorschlag allerdings nicht, sondern beschlossen, dass die Planung
geändert, erneut überarbeitet und dann nach der Sommerpause wieder
einmal den Bürgern vorgestellt werden soll. Kernpunkt der neuen
Planung ist eine Einbahnstraßenregelung für die Laurentiusstraße,
bei der die Fahrbahn nur noch vier statt 7,50 Meter breit gebaut
werden soll.

Dann könnte auch der Kirchplatz an der Hauptstraße abgebunden werden
und der Hauptverkehr müsste nicht mehr über die Alte Schulstraße
geführt werden, betonte CDU-Fraktionschef Frank Steiniger im
Bauausschuss. Er könnte vielmehr mit einem Ringverkehr über die
Straße Im Ünken, die Pfarrer-Robens-Straße und die
Laurentiusstraße fließen. In einem Antrag, dem schließlich
einstimmig gefolgt wurde, forderte der Christdemokrat, die Verwaltung
solle die Planung in diesem Sinn erneut überprüfen. Sie soll einen
entsprechenden Auftrag an das Ingenieurbüro Oster und Siepe erteilen,
das auch bisher das Projekt betreute. Das Büro deutete an, dass bei
einer solchen Lösung die Belastung der Anlieger deutlich geringer
werden dürfte. Bisher war wohl auch nicht eingerechnet worden, dass
auch die Gemeindewerke durch den Kanalbau für einen Teil der Kosten
mit herangezogen würden.

In der Bauausschusssitzung kamen auch Bürger zu Wort. Sie machten
deutlich, dass das Problem von vielen verschiedenen Standpunkten
betrachtet werden kann. So resümierte Joachim Greis, Anwohner der
Straße Im Ünken, dass Ziele der ursprünglichen Planung, wie
ordnungsgemäße Zufahrten zu den Grundstücken, an allen Straßen in
dem Gebiet bis heute nicht erfüllt wurden. Neue B-Pläne würden
erhebliche zusätzliche Kosten zur Folge haben. Auch das
Umlageverfahren müsste dann mit hohem Aufwand rückabgewickelt
werden.

Ein anderer Bürger stellte die Notwendigkeit der geplanten
Stichstraßen in Frage. Die sollten nur im Bedarfsfall gebaut werden,
sagte der Sprecher der Bürgerinitiative Dattenfeld, Peter Inden. Sie
müssen aber zunächst eingeplant werden, warf Bauamtsleiter Guido
Broich in die Debatte. Wenn es sich später im Verfahren herausstelle,
könne man auf die Stichstraßen verzichten. Die Ergebnisse der
Prüfung sollen nach dem Vorschlag des Ausschussvorsitzenden Rolf
Heuser (CDU) in der nächsten Sitzung des Bauausschusses im September
vorgestellt werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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