Nächstenliebe und Respekt
Broelecker Klosterschule mit angeschlossenem Kindergarten

Der Unterrichtet startet mit Kopfrechnen im gemütlich hellen Klassenzimmer mit allen vier Jahrgängen. | Foto: Steimel
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  • Der Unterrichtet startet mit Kopfrechnen im gemütlich hellen Klassenzimmer mit allen vier Jahrgängen.
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Broeleck - Albertus Magnus ist der große Namensgeber der kleinen Klosterschule
mit angegliedertem Kindergarten in Ruppichteroth-Broeleck.

Vier Schwestern des Dominikanerordens, dem auch Albertus Magnus
angehörte, haben 2017 Einzug gehalten im ehemaligen Gasthof und Hotel
Lindenhof. Die Kongregation der Schwestern konnte dieses Anwesen 2015
erwerben und umbauen für die Belange einer Schule und eines
Kindergartens. Ein Gesamtprojekt, welches 780.000 Euro gekostet hat.
Zur Finanzierung trugen allein 500.000 Euro Spenden bei.

Der Schulbetrieb, nach den Lehrplänen des Landes NRW, läuft nun seit
August 2017 mit insgesamt 13 Kindern, der Kindergarten mit acht
Kindern ab dem vierten Lebensjahr.

Die Schüler kommen aus der Gemeinde Ruppichteroth aber auch aus Sankt
Augustin und Overath. Eine Familie aus Köln sucht in Schulnähe ein
Haus. Über diese Tatsache freut sich auch Bürgermeister Mario
Loskill. Er sieht in dieser Einrichtung eine Bereicherung der
Schullandschaft in der Gemeinde Ruppichteroth. Ja selbst Zuzug von
Familien - hier konkret aus Köln - bringt die Gemeinde weiter nach
vorne. Der Kuchen „Grundschüler“ im Gemeindegebiet wird
natürlich um ein Stück geschmälert, aber Broeleck macht da im
Moment nur drei Prozent aus und das Haus ist auch nicht darauf
angelegt, explosionsartig zu wachsen.

Die Unterrichtsmethoden orientieren sich teilweise an der Pädagogik
von Maria Montessori („Hilf mir, es selbst zu tun!“ und
„Erziehung ohne Zwang, immer nur mit Überzeugung und Liebe!“). Da
diese Schule sich an christlichen Werten orientiert, ist es
selbstverständlich, dass einmal in der Woche ein gemeinsamer
Schulgottesdienst besucht wird, in der hauseigenen Kapelle, die hierzu
extra eingerichtet wurde.

Im Gespräch mit dem Extra-Blatt geht Schwester Maria Johanna, die
Leiterin des Hauses, auf die Ausrichtung der Schule ein: „Wir sind
eine Weltanschauungsschule katholischer Prägung, nehmen aber auch
Kinder anderer Konfessionen auf“.

Diese Äußerung, diese Einstellung, findet jetzt schon Anwendung:
auch protestantische Kinder zählen zu den Schülern. Die Schule hat
sich auch nahtlos in das Gemeindeleben integriert: Die Sportstunden
finden in der Turnhalle in Schönenberg statt, zum wöchentlichen
Schwimmen geht es ins Hallenbad Ruppichteroth. Die Mittagsverpflegung,
an einem Tag der Woche, erfolgt aus dem nahe gelegenen Eichhof.

Schaut man sich in der Schule um, dann kommen einem eigene
Erinnerungen an die ehemaligen Zwergschulen, die Volksschulen, wo acht
Schuljahre in einer Klasse unterrichtet wurden. Geschrieben wird mit
Federhalter und Tinte, manchmal auch mit dem Griffel auf einer Tafel.
Saubere Heftführung ist oberstes Gebot, die lateinische
Ausgangsschrift kommt zur Anwendung, Kopfrechnen findet jeden Tag
statt. Individualförderung ist möglich, alleine schon aufgrund der
Klassengrößen. Ja, es herrscht eine frohe und familiäre Atmosphäre
im gemütlichen, hellen Klassenraum.

Mit einem Strahlen in den Augen verabschiedet sich Schwester Maria
Johanna vom Extra-Blatt und merkt noch an: „Wir haben den schönsten
Beruf der Welt“. Nach diesem Rundgang kann man das ohne Weiteres
nachvollziehen. Diese Schule hat schon etwas Besonderes, mit
christlicher Nächstenliebe, mit Höflichkeit und Respekt. Weitere
Informationen unter www.scholae-fanjeaux.org.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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