Brunnenprojekt gestartet
Dank Spenden und Förderungen kann der Brunnen an der Tomb ...

Der Verein „Freundeskreis Tomburg“ bedankt sich bei einer Reihe von Geldgebern für die Unterstütung des Projektes „Brunnenforschung“. | Foto: art
  • Der Verein „Freundeskreis Tomburg“ bedankt sich bei einer Reihe von Geldgebern für die Unterstütung des Projektes „Brunnenforschung“.
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Rheinbach-Wormersdorf - (art) Zwei Wochen lang haben die Brunnenforschungsexperten Marco
Glück und Gregor Sauer im Auftrag und mit Unterstützung des Vereins
„Freundeskreis Tomburg“ den 46 Meter tiefen Brunnen des
Wahrzeichens untersucht. Die beiden Brunnentechniker der Spezialfirma
aus dem thüringischen Kranichfeld bei Weimar haben sich dabei mit
tatkräftigem Einsatz von Aktiven des Freundeskreises mit
Spezialgerät Meter für Meter in die Tiefe vorgearbeitet, Funde
geborgen, Abraum sortiert, untersucht und entsorgt. Möglich wurde das
Projekt, dessen Kosten der Vereinsvorsitzende Andreas Herrmann auf
2.500 Euro pro Tag bezifferte, durch die finanzielle Unterstützung
von einer Reihe von Geldgebern, denen der Verein beim Projektstart
dankte. Die größte Förderung über 10.000 Euro kam von der
NRW-Stiftung Natur-Heimat-Kultur, deren Regionalbotschafter Albert
Plümer die Urkunde überreichte. Mit weiteren Beiträgen in jeweils
vierstelliger Höhe förderten das Projekt die Grafschafter
Krautfabrik, die Bürgerstiftung „Wir für Rheinbach“ und die
Raiffeisenbank Voreifel. Dank weiterer Spenden von Privatpersonen und
Mitgliedern des Freundeskreises sowie Sachspenden von
Faßbender-Tenten konnten die erforderlichen rund 30.000 Euro
inklusive Reserve für Überraschungen oder Notfälle aufgebracht
werden.

Gegraben werden soll zunächst bis zu einem Zwischenboden rund fünf
Meter unter der jetzigen Verfüllung. Das wäre dann insgesamt in rund
15 Meter Tiefe. Dann soll ein Archäologe hinzugezogen werden, um zu
schauen, was sich unter dem Zwischenboden befindet. Auf der Höhe des
Zwischenbodens gibt es einen Durchbruch zu einer so genannten Kammer.
„Wir wollen dann schauen, ob es überhaupt eine Kammer
beziehungsweise ein Raum ist oder nur so etwas wie eine Grotte, die in
früheren Jahrhunderten als Kühlraum diente“, so der
Tomburg-Kenner. Diese Kammer sei aus der bisherigen Literatur zur
Tomburg bekannt gewesen. Nicht aber der Zwischenboden, den die Tomburg
Ritter im Jahr 2003 entdeckt hatten, als sie den Brunnenschacht von
Müll befreit hatten.

Einfach war die Maßnahme nicht, insbesondere in Bezug auf
Absicherungsmaßnahmen. Das hatte sich auch kurz vor Beginn der
Arbeiten schon gezeigt, als ein Fahrzeug der Brunnenfirma vom Weg
abgekommen und ein Stück den Hang hinunter gerutscht war. Dabei wurde
nur das Fahrzeug beschädigt, Fahrer Marco Glück kam unbeschadet
davon.

Nach einer Urkunde von 1419 hat es bereits zu Beginn des 15.
Jahrhunderts einen Ziehbrunnen auf der Burg gegeben. Wenn der
Ziehbrunnen in der Urkunde identisch ist mit dem Brunnenschacht, hat
die Tomburg sehr früh einen Brunnen erhalten, so die
Tomburg-Forscher. Der Brunnen könne frühestens in das 13.
Jahrhundert, wahrscheinlich in das 14. Jahrhundert, datiert werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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