Mühlstein rollt für den Frieden
Drei Tage und drei Orte mit StoningRoll

Der rollende Stein und seine Begleiter vor der Kölner Synagoge in der Roonstraße. | Foto: StoningRoll
  • Der rollende Stein und seine Begleiter vor der Kölner Synagoge in der Roonstraße.
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Kürten - Drei Tage war der Mühlstein mit Symbolcharakter wieder einmal
unterwegs: Von Kürten, über Bergisch Gladbach ging es zu Fuß nach
Köln. Auf dem Weg gab es jede Menge tolle Begegnungen mit Menschen.

Gerade das macht die Faszination des Steins vom Künstler Michael
Flossbach aus: Einen gemeinsamen Weg zu haben, mit Unbekannten ins
Gespräch zu kommen, ein Zeichen für den Frieden zu setzen und etwas
im Mitmenschen anzustoßen.

Das buddhistische Zentrum, die Moschee, die katholische
Laurentiuskirche und die evangelische Gnadenkriche waren Ziele des
ersten Tages nach Bergisch Gladbach. Spontan rollte auch schon mal der
ein oder andere Passant den Stein selbst ein Stückchen. Überall
wurden die Delegation um den Stein freundlich empfangen. Eine kurze
Meditation, das Beiwohnen am Nachmittagsgebet oder eine spontane
Sangeseinlage beglückten alle, die dabei waren. Zum Abend hatte
Tour-Organisator Robert Wagner, selbst aktiv mit FAIReinskultur, in
die Gnadenkirche geladen. Zu Gedankenaustausch und Live-Musik trafen
sich Vertreter der Aktion Neue Nachbarn, der Ortsgruppe Amnesty
International, dem ADFC RheinBerg-Oberberg, vom Forum für
Nachhaltigkeit fürs Bergische, vom Integrationsrat Bergisch Gladbach,
von den Klima Freunden Rhein Berg und von der Steuerungsgruppe Fair
Trade Bergisch Gladbach. Die Gruppe Tired Hippies, Saxophonist Jürgen
Springborn sowie Trommler und Tänzer Adam und Anne begeisterten ihr
Publikum. Eine wunderbare Uraufführung erfuhr der neue Song zum
Stoning Roll von Basscal Lunki.

Am 2. Oktober ging es bei ruhigerem Wetter zum Zoo nach Köln. Eine
Führung hinter die Kulissen brachte den Teilnehmern den zoologischen
Garten auf eine ganz neue Weise näher.

Am Tag der deutschen Einheit trafen sich einige, die bereits früher
den Stein begleitet hatten. Erstes Ziel war die große Zentralmoschee,
wo sich Anwesende und Medienvertreter dem Mühlstein interessiert
näherten. Bei der feierlichen Eröffnung des diesjährigen „Tags
der offenen Moschee“ durfte sich auch das Projekt StoningRoll
vorstellen. Mit großem Engagement hatte die DITIB-Gemeinde alles für
einen angenehmen Besuch für die Tagesbesucher vorbereitet.

Nur bis zur Sicherheitsschleuse kam die Gruppe um den rollenden Stein
bei der Synagoge. Die Absage war höflich, aber bestimmt. Zwei
wachhabende Polizisten beobachteten das Geschehen, abwartend, aber
entspannt.

Am Garten der Religionen öffneten sich die Tore für den rollenden
Stein - ein Moment des Innehaltens.

Mit kurzem Stopp am Völkerkundemuseum – passend zur Friedensabsicht
des Steins - ging es über die Hohe Straße zum Dom. Voller Menschen
waren der Vorplatz und das Gotteshaus. „Sicherheitsbedenken“ hieß
es deshalb bei der Absage, den Stein mit in den Dom zu nehmen. Aber:
Michael Flossbach und seine Begleiter haben ihr Ziel erreicht! 3x3 = 3
Tage und 3 Städte mit StoningRoll auf einem Weg voller spannender
Begegnungen und Glücksmomente.

- Ute Roggendorf

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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