Klais-Orgel erklingt wieder
Konzert nach viermonatiger Restaurierung

Thomas Weisgerber gab ein Konzert an der Klais-Orgel in Gimborn. | Foto: Christel Franke
  • Thomas Weisgerber gab ein Konzert an der Klais-Orgel in Gimborn.
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Gimborn - (cf) Nach viermonatiger Restaurierung konnte die Orgel in der
katholischen Kirche Gimborn mit einem festlichen Konzert wieder
eingeweiht werden.

Im Segensgebet des Montfortanerpaters Joseph waren die Worte zu
hören: „...so wie die vielen Pfeifen sich zu einem Klang vereinen,
so lass uns als Glieder deiner Kirche in gegenseitiger Liebe und
Brüderlichkeit verbunden sein.“

Elmar Kaube, der ansonsten die Orgel in den Gottesdiensten spielt,
stellte der Gemeinde die Orgel als wahres Schmuckstück vor. Als eine
der wenigen pneumatischen Orgeln im Erzbistum Köln stehe sie sogar
unter Denkmalschutz.

Kaube: „Die Verbindung zwischen Orgeltastatur und Orgelpfeifen
geschieht mit kleinen Bleiröhrchen; es wurden über ein Kilometer
Bleirohre dafür verlegt. Ein Detail, das gewiss keinem der Anwesenden
bekannt ist. Die Orgel wurde 1897 von Johannes A. Sauermann aus
Frielingsdorf erbaut und 1912 von dem Orgelbauer Johannes Klais aus
Bonn grundlegend überholt, ebenso die derzeitige Restaurierung. Sie
hat Holz- und Metallpfeifen. Mit ihren zwölf Registern kann sie recht
leise und zart zu spielen sein, aber sie kann den Kirchenraum auch
sehr mächtig füllen.“

Der gebürtige Engelskirchener Thomas Weisgerber spielte im ersten
Konzert nach der Restaurierung der Orgel Werke von Johann Sebastian
Bach und verschiedenen Komponisten des 19. Jahrhunderts.

Elmar Kaube gab den zahlreiche Zuhörern zu allen Stücken eine kurze
Einführung. So konnten auch ungeübte Ohren Feinheiten in den
Kompositionen hören, die sonst nicht erkannt worden wären.

In der Choralbearbeitung von Johann Sebastian Bach „Christus unser
Herr zum Jordan kam“ konnten die Zuhörer nach diesen Hinweisen
förmlich die Wellen des Jordan in der Musik erkennen. Zart und
einfühlsam erklangen die Klänge des Evensong von Bruce Steane.

Ein kompletter rhythmischer und musikalischer Gegensatz dazu waren die
Kompositionen von Charles-Marie Widor.

Ein ganz besonderer Ohrenschmaus wurde mit Weisgerbers Marianische
Improvisationen im romantischen Stil geboten. Wunderbar melodiös
umspielte er die Hauptmelodie der Marienlieder und beendete das
Konzert mit einer furiosen Toccata (freie Improvisation) über das
Marienlied „Maria Maienkönigin“. Die Gäste dankten Weisgerber
mit einem nicht enden wollenden Applaus.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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