Regionalforstamtsleiter geht in Ruhestand
Günter Dieck auf :metabolon verabschiedet

Kay Boenig (kommissarischer Forstamtsleiter; v.l.), Andreas Wiebe (Leiter Wald und Holz NRW), Günter Dieck und Hubert Kaiser (Leiter der Landesforstverwaltung) bei den Feierlichkeiten auf :metabolon. | Foto: Wolfgang Rausch
  • Kay Boenig (kommissarischer Forstamtsleiter; v.l.), Andreas Wiebe (Leiter Wald und Holz NRW), Günter Dieck und Hubert Kaiser (Leiter der Landesforstverwaltung) bei den Feierlichkeiten auf :metabolon.
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Lindlar - "Wir sind , das zeigt auch der heutige Tag, mitten im
Generationswechsel. Ich bin froh das es nicht nur Ausscheidende gibt,
sondern das wir auch Jüngere begrüßen können. Damit verbinden wir
eine klare Botschaft an die Waldbesitzer, wir sind für Sie da mit
jungem Personal" betonte Andreas Wiebe, Leiter Wald und Holz NRW, bei
der Begrüßung der rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft,
Verbänden und zahlreichen Waldbesitzern im Bergischen
Energiekompetenzzentrum auf :metabolon, anlässlich der Verabschiedung
von Günter Dieck, dem Leiter des Regionalforstamtes Bergisches Land,
in den Ruhestand.

Den Ort für seine Verabschiedung, nach über 40 Jahren in der
Forstverwaltung Nordrhein-Westfalens, hatte er ganz bewusst gewählt:
Die Forschungs- und Bildungseinrichtung :metabolon. Über den
Tellerrand zu blicken und sich mit den Herausforderungen der Zukunft
auseinanderzusetzen war für Günter Dieck ein besonders wichtiger
Teil seiner Arbeit. Nach diversen Funktionen in der höheren
Forstbehörde Rheinland und im ehemaligen Forstamt Mönchengladbach
übernahm er 1986 die Leitung des Forstamtes Wipperfürth. Seitdem war
das Bergische Land die zweite Heimat des gebürtigen
Mönchengladbachers geworden. Er brachte einen neuen kooperativen und
agilen Führungsstil in das damals noch etwas beschauliche Forstamt
und machte es zu einem modernen Dienstleister für den Waldbesitz. So
wundert es nicht, dass man ihm auch die Umsetzung der Neuorganisation
der Forstverwaltung zutraute und ihn im Jahre 2007 mit der Leitung des
neuen Regionalforstamtes Bergisches Land mit Sitz in Gummersbach
betraute. Es ist eines der größten und aufgrund seiner kleinteiligen
Besitzstruktur und der zahlreichen Berglagen der Wälder eines der
anspruchsvollsten Forstämter in Nordrhein-Westfalen. Es galt aus
Teilen der Forstämter Mettmann und Bergisch Gladbach sowie den
Forstämtern Waldbröl und Wipperfürth ein großes Ganzes mit einem
gemeinsamen Teamgedanken zu formen.

Dies ist Günter Dieck mit seiner integrativen, wertschätzenden Art
in kurzer Zeit hervorragend gelungen. 2011 konnte das neue
Forstamtsgebäude auf dem Steinmüllergelände bezogen werden. Ein
auch äußerlich modernes, funktionelles Forstamt, das mit seiner
zukunftsweisenden Holzbauweise seine Handschrift trägt. Seine
langjährige Erfahrung im Bereich der forstlichen Betreuung des
Privatwaldes war sehr hilfreich bei der Übernahme der Leitung des
großen Betreuungsforstamtes mit mehr als 40 Zusammenschlüssen von
rund 7.000 privaten Waldbesitzern. „Wer für den Wald etwas
erreichen will, braucht das Vertrauen der Waldbesitzerinnen und
Waldbesitzer“, war sein Credo. Der Aufbau und die Pflege eines gut
funktionierenden Netzwerkes mit den Waldbesitzerverbänden, den
Behörden im Forstamtsgebiet, den Naturschutzverbänden und den
biologischen Stationen war ihm ein großes Anliegen. So ist es ihm
gelungen ein vorbildliches Miteinander von Nutzung und Schutz der
bergischen Wälder zu etablieren. Ein Vorreiter war er beim
gemeinsamen Aufbau und der Entwicklung holzwirtschaftlicher Netzwerke
in der Region des Bergischen Landes.

Günter Dieck machte das Regionalforstamt zum Kooperationspartner des
Holzkompetenzzentrums auf Metabolon, des Zentrums für biogene Energie
in Gummersbach und des Arbeitskreises erneuerbare Energien der
bergischen Großstädte und des Kreises Mettmann.

Er formte das Forstamt auch zu einem Schwerpunkt der Umweltbildung. In
den drei Umweltbildungseinrichtungen (Steinhaus Bergisch Gladbach,
Waldschule Lindlar und Waldpädagogisches Zentrum Burgholz) setzte er
sich frühzeitig dafür ein, den Gedanken der nachhaltigen Entwicklung
am Beispiel des Waldes zu verbreiten. Dafür wurden „seine“
Einrichtungen mehrfach von der Unesco ausgezeichnet. „Günter Dieck
verkörpert die moderne Forstverwaltung, die sich den sozialen,
ökonomischen und ökologischen Zielen der Nachhaltigkeit
gleichermaßen verpflichtet fühlt. Besonders wichtig war es ihm,
immer ein zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner für die
Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer zu sein“, so Andreas Wiebe. Nach
einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger wird zurzeit in einer
bundesweiten Stellenausschreibung gesucht.

Die vielen Gäste bei der Verabschiedung auf :metabolon wünschten
Dieck alles Gute und weiterhin eine robuste Gesundheit für den
wohlverdienten Ruhestand, in dem er endlich wieder mehr Zeit für
seine vielfältigen Hobbys (Musik, das Bergsteigen und die Fotografie)
und seine Familie haben wird.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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