Es strahlt weithin
Anleuchten in Dürscheid

Foto: Gabriele Wisskirchen
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Dürscheid - Ein kleines Jubiläum feierte die Interessengemeinschaft (IG)
Dürscheid mit ihrem Anleuchten am ersten Adventswochenende. Zum
fünften Mal erstrahlten der riesige Weihnachtsbaum und die
Dürscheider Kirche in hellem Licht.

Auch in diesem Jahr war die beliebte Veranstaltung wieder sehr gut
besucht. Auf dem Parkplatz gegenüber der Kirche hatte die IG Zelte
aufgebaut, in denen sie die Dorfbewohner mit Glühwein, Kinderpusch
und Plätzchen bewirtete. Musikalisch stimmten Mitglieder des
Dürscheider Blasorchesters auf die Vorweihnachtszeit ein und die
KreaVier der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands Dürscheid
boten zum dritten Mal an ihrem Zelt Adventskränze, Türkränze und
weihnachtliche Tischdekorationen an.

Die Einnahmen spenden sie anea-moni, einer gemeinnützigen
Gesellschaft und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Andrea
von Rymon-Müller und Monika Leduc fördern sozial benachteiligte
Kinder individuell, indem sie die Kosten für sportlichen-,
musikalischen-, künstlerischen- und schulischen Unterricht oder auch
Ferienfreizeiten übernehmen.

Nachdem die 330 Lichter der fast 19 Meter hohen Zeder erstrahlten,
begrüßte der 1. Vorsitzende der IG, Karl-Heinz Burgmer, alle
Anwesenden, bedankte sich bei Elektrotechnik Simon und den
Dachdeckerbetrieben Heinz Odenthal und  Odenthal & Selbach für die
Installation der Lichterkette, bei Familie Schneider, die den
weihnachtlich dekorierten Parkplatz zur Verfügung stellte, der
Kapellengemeinschaft Spitze für den Zeltverleih samt tatkräftiger
Hilfe bei Auf- und Abbau, dem Blasorchester für die musikalische
Untermalung, dem Team der Kreissparkasse, die den Glühwein
ausschenkten, der Kirchengemeinde St. Marien für das Grundstück und
den Stromanschluss und den anderen vielen Helfern und bei den Gästen,
die mit ihrem zahlreichen Erscheinen zum Erfolg des fünften
Anleuchtens beigetragen haben.

Seit einem Jahr ist die IG ein eingetragener Verein. Im September
letzten Jahres gegründet, ist sie aus dem lockeren Zusammenschluss
der Dürscheider Geschäftsleute hervorgegangen. Seither können sich
auch private Bürger zur Mitgliedschaft entscheiden und sich bei
Projekten und Aktionen, die dem Dorf zu Gute kommen, beteiligen.

Interessierte, die Fragen, Wünsche oder Anregungen haben oder die IG
als Mitglied unterstützen möchten, Dürscheid sowohl für Bürger
als auch Unternehmer attraktiv zu gestalten, können über die
Internetseite www.dürscheid.de
ein Kontaktformular ausfüllen oder sich direkt an die
Vorstandsmitglieder wenden.

Die IG als Mitglied unterstützen

Neben dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Burgmer, seiner
Stellvertreterin Rita Molitor und Schatzmeister Marc Hackländer
sind sechs weitere mitwirkende Vereinsmitglieder im erweiterten
Vorstand tätig. Regelmäßig trifft sich das Vorstandsteam zu
Beratungen, zum Informationsaustausch, zur Planung von Projekten und
ist aktuell an der Leitbildbildfortschreibung 2030 und damit an den
Plänen zur Ortsentwicklung beteiligt.

In diesem Jahr hat die IG ein größeres Projekt realisiert. Alte
vermoderte Bänke am Wanderweg A4 zwischen Dürscheid-Steeg und Hove
wurden durch drei neue ersetzt. Die drei Bänke im Wert von 6.000 Euro
wurden von der Raiffeisenbank Kürten-Odenthal gesponsert. Alois
Thomé und Hans-Dieter Schmitter, Mitglieder der Freiwilligenbörse,
fertigten das neue Fundament an und stellten sie auf. Zu einem
Kunstwerk wurden zwei der Bänke durch die individuelle Gestaltung von
Renate Berghaus. Die aus Hove stammende Künstlerin hat eine Bank mit
Hirsch- und die zweite mit Kuhmotiven verziert, die dritte ist in
stabiler Holzausführung.

Renate Berghaus Tierportraits sind überregional bekannt und waren
schon in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Installiert und
eingeweiht wurden die Bänke im Juli und sind nun ein Blickfang am
stark frequentierten Wanderweg A4, der auch an der historischen
Weihermühle vorbeiführt.

Mühlrad der Weyermühle dreht sich wieder

Zur Freude der Wanderer dreht sich das Mühlrad der Weyermühle nach
vierjährigem Stillstand seit Mitte August wieder. Mit einem großen
Fest feierte Familie Heinz Schmitz, seit 1902 ist das Anwesen im
Besitz der Familie Josef Schmitz und seiner Nachfahren, mit
tatkräftiger Unterstützung vieler Vereine und dem Segen von
Pfarrvikar Janusz Szewszuk die Einweihung eines neuen Mühlrades. Die
Mühle war von September 1799 bis zu ihrer Stilllegung 1955 in
Betrieb.

Zum damaligen Betrieb gehörten eine Landwirtschaft und eine Bäckerei
in einem separaten Gebäude. Fünf Jahre nach der Stilllegung wurde
der Mahlgang 1960 demontiert und eingelagert und die Bäckerei 1981
nach Dürscheid verlagert. Von 1997 bis 1999 ließ Heinz Schmitz den
Mühlengraben renovieren, den Mahlgang unter einem Schutzdach im
Garten originalgetreu wiederaufbauen und ein neues Mühlrad aus Eiche
bauen, das 1999 im Rahmen der 200-Jahrfeier eingeweiht wurde. Nach nur
13 Jahren war das Eiche-Mühlrad verfallen und Familie Schmitz
ersetzte es im Juli durch ein neues 1,2 Tonnen schweres Mühlrad aus
wetterfestem Tropenholz mit einem Durchmesser von 4,4 Metern.

Verarbeitendes Gewerbe

Neben der Weyermühle haben Betriebe des verarbeitenden Gewerbes, des
produzierenden Gewerbes und Dienstleister aller Art in Dürscheid eine
lange Tradition. Verteilt entlang der Wipperfürther Straße findet
man am Ortseingang, von Spitze kommend, vom Textilcenter bis zum
Gesundheitshaus in Dürscheid-Steeg viele Fachgeschäfte und
Dienstleister.

Zusammen mit modernen Service-Unternehmen sorgen sie dafür, dass
Dürscheid mit seinem vielfältigen Angebot gut aufgestellt ist und
mit einer Grundschule und zwei Kindergärten über eine gute
Infrastruktur verfügt.
Einige Veränderungen gab es an der Hauptstraße in diesem Jahr. Es
gibt ein neues Textilcenter und die Fahrschule Duxis, ausgestattet mit
neusten technischen Hilfsmitteln und einem Fahrsimulator, hat zu
Jahresbeginn im ehemaligen Schlecker neueröffnet.

Mit Bilal Polat hat der Dürscheider Grill einen neuen Inhaber und
Giovanni Rubino hat das Haus Oessenich unter neuem Namen, Casa Rubino,
im November eröffnet. Christina Rütsch deckt seit einem halben
Jahrzehnt den Bedarf von Pferd und Reiter in Dürscheid und feiert in
diesem Jahr ihr erstes kleines Jubiläum.

Weitere Veränderungen wird es in den nächsten Jahren geben. Mehrere
Ideen und Wünsche stehen im Raum, wie eine erhebliche Erweiterung der
Verkaufsfläche des Nahkauf-Marktes in der Ortsmitte und/oder die
Ansiedelung eines neuen Discounter-Marktes auf der Wiesenfläche am
Ortsausgang, linkerhand hinter Dürscheid-Steeg. Neben der
Nahversorgung ist die Mobilität, eine schnelle Anbindung nach Köln,
ein wichtiges Thema, um Dürscheid für seine Bürger und insbesondere
junge Familien in Zukunft attraktiv zu gestalten.

Das Ziel, die Mobilität zu erhöhen, könnte durch die Verlängerung
der Stadtbahnlinie 1 von Bensberg bis Kürten-Spitze oder durch
Schnellbuslinien nach Bergisch Gladbach oder Bensberg erreicht werden.
Zu diesen und weiteren Themen zur Ortsentwicklung hatte die IG Mitte
November alle Bürger aus Dürscheid und Spitze zu einer
Informationsveranstaltung und zur Diskussion in den Dürscheider
Pfarrsaal eingeladen.

Groß war die Resonanz, rund 80 Bürgerinnen und Bürger
interessierten sich für die Pläne und Ergebnisse der IG um
Leitbildmoderator Professor Dieter Prinz. Er erläuterte die
Ergebnisse Planungsgruppe zu den Kernthemen Wohnen, Gewerbe, Verkehr,
soziale Einrichtungen, Einzelhandel, Wanderwege und Freizeitangebote
anhand von Plänen zu Spitze und Dürscheid. Die Pläne mit den
Ergebnissen der Leitbildgruppe können auf der Internetseite
www.dürscheid.de eingesehen und
heruntergeladen werden.

 

 

- Gabriele Wisskircher

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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