Aufruf zur Teilnahme an den Integrationsratswahlen
„Wir sind systemrelevant!"

- Susanne Kremer-Buttkereit (Leiterin Kommunales Integrationszentrum Köln), Tayfun Keltek (Vorsitzender Integrationsrat), Elizaveta Khan (Integrationshaus e.V.), Walburga Schürmann (Deutsch-Türkischer Verein Köln e.V.) und Susanne Rabe-Rahman (Interkulturelle Zentren des Caritasverbandes für die Stadt Köln e.V., v. l.) werben für die Arbeit der 39 Interkulturellen Zentren in Köln.
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Köln - (ha). Mit einem Appell zur Wertschätzung und Unterstützung wenden
sich die Interkulturellen Zentren der Stadt an die Öffentlichkeit:
„Unsere Arbeit ist systemrelevant. Wir sind für alle da, auch in
der Krise, und um zukünftige Krisen abzuwenden“, sagt Susanne
Rabe-Rahman vom Caritasverband.
In der nahezu fünf Dekaden währenden Historie setzen sich die
mittlerweile 41 Zentren und ihre unterschiedlichen Träger für ein
gleichberechtigtes und friedliches Miteinander der Kölner,
unabhängig von Herkunft, Religion, Alter oder Sexualität ein. Im
Zuge der Kommunalwahlen am 13. September ruft Tayfun Keltek daher zur
aktiven Teilhabe an den gleichzeitig stattfindenden
Integrationsratswahlen auf: „Für viele Migrantinnen und Migranten
ist dies die einzige Chance, durch ihre Stimme das politische Leben in
ihrer Stadt mitzubestimmen. Es ist der einzige Weg für eine
vernünftige Integrationspolitik. Wenn es uns gelingt, das Potenzial
an Wählern und Wählerinnen auszuschöpfen, wäre das die beste
antirassistische Arbeit, die möglich ist“, erklärte der
Vorsitzende des Integrationsrats.
Elizaveta Khan vom Integrationshaus e.V. in Kalk bringt das Credo der
gebündelten Initiativen auf den Punkt: „Wir sind keine Gäste. Wir
sind ein Teil der Gesellschaft. Wir trennen nicht nach ‚Die‘ oder
‚Jene‘ sondern verstehen uns grundsätzlich als ‚Wir‘.“
Neben einer Sensibilisierung für negative Tendenzen wünschen sich
die Zentren-Vertreter eine verstärkte mediale Berichterstattung über
die positiven Entwicklungen hinsichtlich des Zusammenlebens der
Kulturen. Darüber hinaus besteht das Anliegen eines
Erinnerungsmahnmals für die Opfer der NSU-Terror-Anschläge in der
Keuptstraße. Aktuell besteht zudem ein vehementer Mehrbedarf an
Räumlichkeiten, um die vielfältigen Angebote der Häuser im Zeichen
von Isolation, individuellen Existenzängsten, Bildungsnot und Sorgen
um die Situation von Familienmitgliedern im Ausland
aufrechtzuerhalten.
Infos unter www.ki-koeln.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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