Blick auf Kölns alte Zeit
Vergangenheit trifft Gegenwart – am Deutzer Rheinufer

- Das Informationssystem am Rheinboulevard Deutz.
- Foto: Costa Belibasakis
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Die letzte Etappe der Neugestaltung des Rheinboulevard Deutz ist nun abgeschlossen. Im Historischen Park Deutz lädt ein neues Informationssystem dazu ein, tief in die Geschichte des römischen Kastells Divitia einzutauchen.
Wo einst Legionäre das Rheinufer bewachten, machen heute archäologische Funde und teils erhaltene Bauwerke 1700 Jahre Stadtgeschichte sichtbar. Um diese Vergangenheit für Besucherinnen und Besucher erlebbar zu machen, wurden 16 Infotafeln aufgestellt. Sie erklären anschaulich die historischen Spuren des Ortes und geben Einblicke in verschiedene Epochen.
Ein besonderer Höhepunkt ist der „Historische Balkon“: Eine große Übersichtskarte zeigt, welche Monumente in Sichtweite liegen. Ergänzt wird das Angebot durch ein „Fernrohr“, das eine digitale Rekonstruktion über das heutige Stadtbild legt – so erscheint das Römerlager Kastell Divitia direkt vor den Augen der Betrachtenden.
Das Projekt wurde ist Teil des EU-geförderten Programms „Rheinboulevard Deutz“ im Zuge der REGIONALE 2010. Verantwortlich für die Umsetzung ist das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln in enger Zusammenarbeit mit dem Römisch-Germanischen Museum. Unterstützt wurden sie dabei vom Förderverein Historischer Park Deutz (FHPD), der sich seit Jahren mit großem Engagement für den Ort einsetzt.
Stimmen zum Projekt:
Melanie Ihlenfeld, Amt für Landschaftspflege und Grünflächen:
„Hier erleben die Bürgerinnen und Bürger 1700 Jahre Kölner Stadtgeschichte auf der Schäl Sick. Besonders spannend ist, dass wir mit dem alten Kastell einen Ort mit vielen archäologischen Funden haben, die nun ans Licht geholt wurden. Die Infotafeln bieten komprimierte Informationen, die über QR-Codes auch digital vertieft werden können.“
Prof. Dr. Marcus Trier, Römisch-Germanisches Museum:
„In Deutz begegnen wir nicht nur dem spätrömischen Kastell aus dem 4. Jahrhundert, sondern auch mittelalterlichen Spuren und neuzeitlichen Zeugnissen – wie dem Kopfbahnhof der Bergisch-Märkischen Eisenbahn. Und mit dem sogenannten Schinkenkessel, einer neu geschaffenen Aussichtsplattform, eröffnet sich heute ein historischer Blick auf das linke Rheinufer.“
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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