Pilotprojekt Schulstraße
Stadt lädt zum Informationsabend und Austausch ein

Foto: Symbolfoto: U. J. Alexander - stock.adobe.com

An der Rosenmaarschule in Höhenhaus und an der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Diesterwegstraße in Brück hat die Stadt Köln im Rahmen eines Pilotprojekts zu Beginn des neuen Schuljahres "Schulstraßen" eingerichtet. Für die Auswertung des Projekts und eine eventuelle Anpassung der Schulstraßen ist die Verwaltung auf die Erfahrungen und Hinweise der Anwohner*innen angewiesen. Diese sind daher zu einem direkten Austausch vor Ort an den Schulen eingeladen. Dabei wird die Stadt Köln zunächst noch einmal über das Pilotprojekt informieren. Im Anschluss werden offene Fragen beantwortet und bisherige Erfahrungen sowie Verbesserungsvorschläge entgegengenommen. Auch Schüler*innen, Eltern, Schulmitarbeiter*innen und Interessierte sind herzlich eingeladen, den Informationsabend zu besuchen.

  • Für die GGS Diesterwegstraße findet die Informationsveranstaltung am Dienstag, 29. August 2023, 18 bis 20 Uhr, in der Mehrzweckhalle der benachbarten Käthe-Kollwitz-Realschule, Petersenstraße 7, Köln-Brück, statt.
  • An der Rosenmaarschule, wird die Veranstaltung am Mittwoch, 30. August 2023, 18 bis 20 Uhr, in der Feierhalle der Schule, Am Rosenmaar 3, Köln-Höhenhaus, durchgeführt.

Das Angebot findet ergänzend zur Online-Beteiligung statt, die noch bis zum 1. März 2024 läuft. Hier gibt es weitere Informationen zum Pilotprojekt. Bei Fragen steht zudem das Amt für Verkehrsmanagement, per Mail zur Verfügung.
INFOS
Warum Schulstraßen wichtig sind
Viele Autos vor den Schulgebäuden sorgen regelmäßig für gefährliche Situationen für Kinder. Mit den Schulstraßen soll die Sicherheit für alle Kinder erhöht und eine Alternative zum "Elterntaxi" gefördert werden. Ein sicherer Schulweg, den die Kinder alleine mit Rad oder zu Fuß bewältigen können, ist ein wichtiger Beitrag zur Erziehung zur Selbstständigkeit. Darüber hinaus haben die Kinder auf dem Schulweg Zeit für ihre Freund*innen und bewegen sich an der frischen Luft.
Hintergrund zum Pilotprojekt "Schulstraße"
In Köln haben sich bereits einige Bezirksvertretungen per Beschluss für Schulstraßen ausgesprochen, um die Sicherheit auf Schulwegen zu erhöhen. Teilweise wird dabei ein Durchfahrtsverbot vor den Schulen befürwortet, die das Befahren der Straße für einen bestimmten Zeitraum vollständig verbietet. Um die Schulwege für die Kinder sicherer zu machen und zugleich die Einschränkungen für Anwohner*innen abzumildern, wird mit dem Pilotprojekt eine Kompromisslösung getestet. Die Straßen werden zu Schulbeginn und je nach Standort auch nach Schulende nur für einfahrende Autos gesperrt. Die Sperrzeiten sind dabei auf ein Minimum beschränkt. Anlieger*innen dürfen von ihrem Grundstück, ihrer Garage oder einem Parkplatz weiterhin ausfahren.
Von dem Einfahrtsverbot können Anwohner*innen nicht ausgenommen werden, da das Verkehrsrecht nur den Begriff des "Anliegers" (Beschilderung "Anlieger frei") kennt. Damit sind vereinfacht gesagt alle Menschen gemeint, die ein Anliegen in der Straße haben, darunter auch Eltern der Schüler*innen oder Besucher*innen. Im Gegensatz zu anderen Ländern sind Schulstraßen als eigenes Verkehrszeichen nicht in der Straßenverkehrsordnung (StVO) verankert. Beispielsweise in Österreich gib es seit letztem Jahr das Verkehrszeichen "Schulstraße", das unter anderem Anwohner*innen neben der Ausfahrt auch die Zufahrt erlaubt. Eine solche Einführung in Köln ist keine Entscheidung, die die Stadt treffen kann, sondern macht eine Änderung der StVO notwendig. Mit dem Pilotprojekt soll das Thema "Schulstraße" in Zukunft jedoch weiter nach vorne gebracht werden, indem die Einfahrtsverbote umfangreich getestet werden.
Innerhalb der Projektlaufzeit bis März 2024 wird die Situation vor Ort genau beobachtet. Dabei wird der Verkehr anhand von Verkehrsuntersuchungen gemessen. Auch werden Rückmeldungen der Anwohner*innen, Schüler*innen, Eltern und des Schulpersonals per Beteiligungsportal, postalischen Rücksendekarten sowie Umfragebögen an den Schulen ausgewertet. Anschließend wird auf Grundlage der Erfahrungen über die Fortführung oder notwendige Anpassung des Pilotprojekts entschieden.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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