Handwerksbetriebe sind generell zufrieden
Stabiler Konjunkturtrend in der Region

- Das Handwerk blickt optismistisch in die Zukunft. Vor allem dem Bauhandwerk geht es gut.
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KÖLN - (sw). Die Handwerksbetriebe in der Region Köln-Bonn sind mit ihrer
wirtschaftlichen Situation weitestgehend zufrieden. Das ergab die
Frühjahrsumfrage der Handwerkskammer zu Köln, bei der sich 600
Unternehmen beteiligten. Demnach stufen 92 Prozent die Wirtschaftslage
als gut oder befriedigend ein.
Vor allem bei den Handwerksbetrieben der Bau- und Ausbaubranche sind
die Auftragsbücher gut gefüllt. 96 Prozent der befragten gaben im
Frühjahr eine gute bis befriedigende Zufriedenheit an. Damit sind die
Zahlen im Vergleich zum Frühjahr 2016 gleichgeblieben. Für die
kommenden Monate können sie laut Dr. Ortwin Weltrich, dem
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Köln, mit guten
Wachstumsbedingungen rechnen, da sich der Aufwärtstrend im
Wohnungsbau weiter fortsetzen werde. 2016 sind die Zahlen der von den
Bauämtern genehmigten Wohnungen in Köln um sieben Prozent
gestiegen, in ganz NRW sogar um 19 Prozent.
Obwohl das Kraftfahrzeug-Handwerk vom Aufwärtstrend bei den
Neuzulassungen privater Pkws profitiert, zeigt sich diese Branche bei
der aktuellen Konjunkturumfrage zurückhaltend in der Bewertung.
Zuversichtlicher ist die Einschätzung im Lebensmittelgewerbe. Rund
die Hälfte der von der Kammer befragten Bäckereien, Konditoreien und
Metzgereien konnten Preiserhöhungen durchsetzen.
Weniger euphorisch zeigten sich die Handwerksbetriebe für den
privaten Bereich, wie Friseure, Kosmetiker und Maßschneider bei der
Umfrage. Nur jeder vierte Betrieb spricht dabei von einer guten
Geschäftslage, 57 Prozent von einer befriedigenden und 18 Prozent
sogar von einer schlechten. Besonders für das Friseurhandwerk verlief
das vergangene Jahr enttäuschend, der Umsatz stieg lediglich um 0,2
Prozent.
Weltrich kritisierte erneut die schwierige Verkehrssituation: „Der
Schaden im Handwerk beläuft sich unverändert auf 240 Millionen im
Jahr.“ Sollte das Einfahrverbot für Dieselfahrzeuge wirklich
kommen, wäre dies „existenzgefährdend für viele Kölner
Handwerksbetriebe“ so Weltrich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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