Freiwillige Feuerwehren mussten sich umstellen
Schwierige Zeiten für den Nachwuchs

- Ehrenamtliche Helfer sind in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und eine wichtige Stütze der Berufsfeuerwehr.
- Foto: Löschgruppe Rodenkirchen/ Yannick Pilous
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Köln - (tau). Mit dem Ausbruch des Corona-Virus konnten die 24
Löschgruppen und zwei Sondereinheiten der Freiwilligen Feuerwehr
Köln nicht mehr wie gewohnt der Kinder- und Jugendarbeit folgen. Auch
die regulären Übungen der bestehenden Mannschaften mussten teilweise
pausieren. Es wurden die Ausrückestärken der Löschgruppenfahrzeug
auf die Mindeststärke begrenzt. Zudem wurden Übungsdienste in zwei
fest eingeteilten Gruppen jeweils getrennt voneinander durchgeführt:
Sollte es innerhalb einer Gruppe zu einem Coronafall kommen, müsste
dann nicht die gesamte Löschgruppe außer Dienst gehen.
Doch so langsam ändert sich alles wieder. Gerrit Meenen,
Löschgruppenführer der Löschgruppe Dellbrück, freut sich, dass die
Lage inzwischen wieder ganz gut ist. Zu den Corona-Hochphasen habe es
Einschränkungen gegeben. „Aber insgesamt sind wir gut durch die
Zeit gekommen“, blickt er zurück. Mit der Hilfe des
Feuerwehrverbands wurde eine eLearning Plattform installiert. „So
konnten wir die Ausbildung weiterführen“, gibt Meenen an. Dennoch
lag vor allem die Jugendfeuerwehr lange Zeit „auf Eis“. „Wir
hoffen aber, dass wir bald wieder starten können“, führt er aus.
In den Wintermonaten konnten sich die angehenden Feuerwehrleute vor
allem auf die Theorie konzentrieren, das ließ sich online gut machen.
„Manch einer konnte sich da sogar besser einbringen“, so Meenen.
Auch Yannick Pilous, Löschgruppe Rodenkirchen, berichtet, dass es
mittlerweile wieder in Richtung Normalität geht. „Zu Beginn der
Pandemie haben wir zunächst vollständig auf praktische
Übungsdienste verzichtet“, so Pilous. Alle Kontakte wurden auf die
Begegnungen während der Einsätze reduziert. „Seit einiger Zeit
finden aber wieder Übungsdienste in Präsenz statt“, führt er aus.
Es greife ein umfangreiches Hygienekonzept zur Reduzierung des
Infektionsrisikos - zum Beispiel werden die Fahrzeuge und die
benutzten Geräte nach jedem Einsatz und jedem Übungsdienst
vollständig desinfiziert. Olaf Pauli, aktiv in der Löschgruppe
Longerich, bestätigt auch ein frühes und umfassendes
Sicherheitskonzept.
Zwar habe man keine eigene Jugendabteilung, aber es gibt immer
Interessenten, die sich gerne bei der Feuerwehr engagieren würden.
„Diese Aktivitäten mussten ruhen“, so Pauli. Inzwischen sei die
ganze Mannschaft geimpft und nun kann auch der Kontakt zu den
potentiellen neuen Feuerwehrleuten aufgenommen werden. Die
Rodenkirchener Löschgruppe konnte sogar trotz der Pandemie weitere
Interessenten aufnehmen. „Aber die Ausbildung in der Feuerwehrschule
wurde zunächst stark eingeschränkt“, so Pilous.


Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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