Sonderausstellung im Kölner Stadtmuseum
Schon die Römer spielten Mühle

- Neun Monate hat Kuratorin Johanna Cremer an der Sonderausstellung „Bretter die die Welt bedeuten - Spielend durch 2000 Jahre Köln, gearbeitet.
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Köln - (as). „Spielen ausdrücklich erwünscht!“ bewirbt Kuratorin
Johanna Cremer, die aktuelle Sonderausstellung des Kölnischen
Stadtmuseums „Bretter, die die Welt bedeuten-Spielend durch 2000
Jahre Köln“. Das Besondere an der Ausstellung ist, dass die
Besucher den Titel durchaus wörtlich nehmen dürfen.
„Während ihres Rundgangs durch die Ausstellung können die Besucher
selbst zur Spielfigur werden“, verrät Johanna Cremer. „Mittels
eines von einem Kölner Entwicklungsbüro umgesetzten digitalen
Gesellschaftsspiels springen sie mitten hinein in eine Geschichte und
lösen dort allein oder im Team spannende Rätsel. Darüber hinaus
gibt es im Erdgeschoss einen separaten Spielbereich. Dort können die
Ausstellungsbesucher Spiele aus unterschiedlichen Jahrzehnten,
angefangen von Brettspielen aus dem 19. Jahrhundert über eine VC
4000-Konsole aus dem Jahre 1970 bis hin zu einem Mixed Reality Game
„SnakePit“ selbst ausprobieren.“
Bis einschließlich 26. August steht die „bunte Welt der
Gesellschaftsspiele“ im Fokus der Ausstellung. „Schon zur Zeit der
Römer spielten die Menschen in Köln mit Würfeln oder Tierknochen.
Im Mittelalter dann, erfreuten sich aufwendig und prächtig gestaltete
Brett,- Würfel- und Kartenspiele beim Adel und auch beim wohlhabenden
Bürgertum besonderer Beliebtheit“, sagt die Kuratorin.
„Die Ausstellung spiegelt die kulturgeschichtliche Bedeutung der
Gesellschaftsspiele wider. Die oft kunstvoll illustrierten
Spielbretter und Spielkarten aus den unterschiedlichsten Epochen
verdeutlichen den sich wandelnden Zeitgeist und wichtige
gesellschaftliche Entwicklungen: politische Umbrüche und Propaganda,
technische Errungenschaften, neue Reisemöglichkeiten oder gängige
Sichtweisen von Weiblichkeit und Männlichkeit. All dies prägt bis
heute Spielregeln und Bildmotive von Gesellschaftsspielen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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