Der weiblichen Genitalbeschneidung ein Ende setzen
Projekt „YUNA" zum Weltmädchentag

Sie stellten das Projekt „YUNA“ vor (v.l.): Darya Otto, Beatrice Braunich und Frauke Mahr und Stefanie Gilles. | Foto: Stemper
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Köln - (st). Female Genital Mutulation/Cutting (FGM/C), zu Deutsch:
weibliche Genitalbeschneidung, oder: die Verletzung an den Genitalien
von Mädchen und Frauen ohne medizinische Notwendigkeit. Ein
unausgesprochenes Schicksal vieler Mädchen und Frauen. Laut der
Menschenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ sind allein in
Deutschland 20.000 Mädchen von einer Beschneidung bedroht.

Der Verein „Lobby für Mädchen e.V.“ hat es sich daher zur
Aufgabe gemacht, dem Thema eine eigene Plattform zu widmen. „YUNA“
heißt das vom Heimatministerium NRW geförderte Pilotprojekt, mit dem
pädagogische Vereinsmitarbeiterinnen im neuen Mädchenzentrum II
beraten und aufklären wollen. Das solle über (Online-)Workshops,
Präsenzvorträge und Schulungen geschehen. „YUNA“ spricht
pädagogisches Fachpersonal an Schulen, Jugendeinrichtungen, das
Gesundheitsamt, Gynäkologen und weitere Fachärzte an.

Außerdem richtet sich das Angebot an Erwachsene, betroffene
Schwangere, Väter, Mütter, Interessierte und ganze Communities in
Kulturzentren. „Wir machen auf Länder aufmerksam, in denen FGM/C
noch sehr verbreitet ist. So kann Fachpersonal besser einschätzen,
welche Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund, auch in
früheren Generationen, gefährdet sein könnten“, berichtet Darya
Otto, Ansprechpartnerin für „YUNA“. Darya Otto wird im neuen
Mädchenzentrum (Weidengasse 70) vor allem beratende Aufgaben
übernehmen. Neben ihr arbeitet unter anderem Stefanie Gilles,
Koordinatorin im Mülheimer Mädchenzentrum I. „Mit YUNA können wir
Interessierte und Betroffene sowie deren Familien intensiver betreuen.

Das Pilotprojekt wird nun drei Jahre vom Heimatministerium NRW
gefördert. Dann wird das Erreichte analysiert“, hob Beatrice
Braunich, zusammen mit Frauke Mahr Vorstandsmitglied bei „Lobby für
Mädchen e.V.“, hervor.

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RAG - Redaktion

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