Fahrradstaffel der Kölner Polizei ahndet konsequent Verstöße
Prävention und Sicherheit

„Ich wusste, dass das nicht erlaubt ist, bin aber direkt wieder abgestiegen und werde mein Rad jetzt schieben.“ entschuldigt sich dieser Radfahrer nach der Belehrung. | Foto: Stahl
  • „Ich wusste, dass das nicht erlaubt ist, bin aber direkt wieder abgestiegen und werde mein Rad jetzt schieben.“ entschuldigt sich dieser Radfahrer nach der Belehrung.
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Köln - (as). „Ich fahre in Köln kein Fahrrad, das ist mir viel zu
gefährlich!“ Was einige Kölner für sich als „zu gefährlich“
ansehen, ist Alltag für die Fahrradstaffel der Polizei. Aktuell sind
15 Polizisten täglich in zwei Schichten auf ihren Rädern in Köln
unterwegs. Die Staffel mit den neongrünen Westen und der Aufschrift
Polizei wurde 2008 eingeführt. 20 Mountainbikes und Treckingräder
stehen den Beamten für ihren Dienst zur Verfügung. Sie gehören zur
Dienststelle der Direktion Verkehr. Ihr Zuständigkeitsbereich ist der
gesamte Straßenverkehr: Autos, Motorräder, Fahrräder und
Fußgänger.

Polizei Hauptkommissar Christof Simons ist einer der
Fahrradpolizisten. Auf dem Mountainbike ist Simons wie er sagt „auf
Augenhöhe“ mit den Radfahrern. Zudem bietet es dem Polizeibeamten
mehr Flexibilität in Bereichen wie Fußgängerzonen und Plätzen.
„Unsere Arbeit richtet sich generell gegen und für Radfahrer,
Autofahrer und Fußgänger. Wir haben sozusagen alle drei Brillen
gleichzeitig auf“, sagt Simons. Daher kennt der Hauptkommissar auch
kein Pardon, wenn ein Radfahrer eine rote Ampel missachtet, gegen die
Fahrtrichtung fährt oder ein Lieferwagen den Radweg blockiert. Dann
greift er ein.

„Wir verfolgen in Köln eine klare Linie. Wir wollen Prävention und
Sicherheit herstellen und ahnden konsequent derartige Verstöße“,
so Simons.
Das Missachten einer roten Ampel kostet den Radfahrer direkt an Ort
und Stelle 60 bis 100 Euro und einen Punkt. Das Fahren in nicht
zugelassener Fahrtrichtung beträgt ein Verwarnungsgeld von 15 bis 35
Euro. Dazu spricht der Beamte mit den Verkehrsteilnehmern und führt
ihnen die Folgen ihres nicht nur für sie selbst sondern auch andere
Verkehrsteilnehmer gefährdendes Verhalten vor Augen. Eine Belehrung
gibt es kostenlos.

„Köln braucht nicht nur ein besseres Radverkehrssystem, sondern vor
allem mehr gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer. Der
Verkehrsraum ist für alle da und den müssen sich Autofahrer,
Radfahrer und Fußgänger teilen“, plädiert der Beamte.
Fazit der ersten Stunde der Spätschicht vom Polizeipräsidium in
Deutz bis zum Neumarkt: drei Rotfahrten, acht Fahrten gegen die
Fahrtrichtung, ein Radfahrer mit Handy-Ohrstöpseln und fünf Fahrten
auf dem Gehweg.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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