Köln mit Mischwald gut aufgestellt
Mein Freund, der Wald

Wie es dem Kölner Wald geht, können Interessierte am Tag des Waldes erfahren. | Foto: Stadt Köln
  • Wie es dem Kölner Wald geht, können Interessierte am Tag des Waldes erfahren.
  • Foto: Stadt Köln

Am 21. März findet der „Internationale Tag des Waldes“ statt, an dem sich auch das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln mit mehreren Veranstaltungen beteiligt.

Köln. Es wird beispielsweise eine Familienführung durch das Waldlabor in Köln-Marsdorf angeboten oder ein Streifzug durch den Worringer Bruch unter dem Motto „Wildnis in der Großstadt“.

Der Kölner Wald hat unter der dreijährigen Dürre von 2018 bis 2020 stark gelitten und der Wassermangel führte zu einer extremen Vitalitätsabnahme der Bäume. Sie wurden anfällig für Pilz- und Insektenbefall, was zu Kronenschäden und zum Absterben einzelner Bäume führte.

Glücklicherweise besteht aber der städtische Forst überwiegend aus Mischbeständen, was die Stabilität des Waldes gegenüber Witterungsextremen und Schädlingsbefall verbessert. Widerstandsfähigere Baumarten, wie zum Beispiel Linden, Kirschen, Spitzahorn und Hainbuche können die abgestorbenen Bäume ersetzen. In den meisten Beständen ist daher eine natürliche Verjüngung vorhanden, sodass Lücken durch nachwachsende Bäume geschlossen werden und eine aktive Nachpflanzung kaum nötig ist.

Durch die überdurchschnittlichen Niederschläge im Frühjahr und Sommer 2021 wurde das Wasserdefizit, das noch im Frühjahr in tieferen Bodenschichten bestand, vollständig ausgeglichen. Die Bäume waren daher während der gesamten Vegetationsperiode gut mit Wasser versorgt und der Kronenzustand verbesserte sich. Sehr positiv hat sich die kühl feuchte Witterung auch auf das Wachstum von jungen Bäumen aus natürlicher Verjüngung ausgewirkt, sodass sich auf Waldlichtungen und Kahlflächen eine neue Waldgeneration etablieren konnte.

Obwohl zum Aufbau klimastabiler Wälder eine regelmäßige Waldpflege geboten ist, ist es noch nicht zu vertreten, Durchforstungsmaßnahmen auf der gesamten Kölner Waldfläche zu planen, da auch nach einem Jahr mit günstiger Witterung Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Vitalität des Waldes bestehen. Forstbetriebliche Schwerpunkte der Waldpflegearbeiten werden daher auch in 2022, die aufgrund der Trockenschäden notwendigen Fällungen zur Verkehrssicherung entlang von Wegen, Bebauung und Straßen sein. Diese verteilen sich auf den Wald im ganzen Kölner Stadtgebiet.

Hintergrund

Der 21. März wurde erstmals 1971 von der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) als „Internationaler Tag des Waldes“ proklamiert. Seit 2012 ist dieses Datum offizieller Aktions- und Thementag der Vereinten Nationen. Wälder schützen und nachhaltig nutzen, anstatt zu zerstören, lautet seitdem die Botschaft des jährlich überall auf der Welt begangenen Waldtages. Mit der Bedrohung durch den Klimawandel hat er in den letzten Jahren eine weitere wichtige Bedeutungsdimension bekommen.

Nähere Infos finden sich im aktuellen Veranstaltungsprogramm des Grünflächenamtes unter stadt-koeln.de

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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