Grünflächenamt präsentiert umgesetzte Vorschläge
Kulturraum Kölner Friedhöfe 2025

- Die Kölner Friedhöfe gelten als Ort der Ruhe und als „grüne Lunge“.
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Köln - (red). Um die Wünsche und Bedürfnisse der Kölnerinnen und
Kölner für die Zukunft der 55 städtischen Friedhöfe im Stadtgebiet
zu ermitteln, hat das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen im
Sommer 2019 eine intensive Öffentlichkeitsbeteiligung
durchgeführt.
Als Ergebnis hat sich herausgestellt, dass die Friedhöfe als Orte der
Ruhe und Trauer sehr geschätzt werden und dieser Zustand bewahrt
werden soll. Auch werden die Friedhöfe als „grüne Lunge“ der
Stadt verstanden und als geeignete Orte gesehen, Projekte rund um den
Natur- und Artenschutz weiter auszubauen.
Um diesen einzigartigen Mehrwert für alle Kölnerinnen und Kölner zu
erhalten und auszubauen, werden in den kommenden fünf Jahren auf
Basis des Konzeptes „Kulturraum Kölner Friedhöfe 2025“ ganz
unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis
Friedhof wird die städtische Friedhofsverwaltung den Dialog mit den
Bürgerinnen und Bürgern fortführen und einmal im Jahr zu einem Tag
der Kölner Friedhofskultur einladen. Dabei soll der aktuelle Stand
der Umsetzungen präsentiert und darüber diskutiert werden. Aufgrund
der Einschränkungen während der aktuellen Corona-Pandemie ist diese
Veranstaltung derzeit allerdings nicht möglich.
2019 wurde vom Arbeitskreis Friedhof, einem Beratungsgremium mit dem
Ziel, die Bestattungs- und Friedhofskultur in Köln zu erhalten und zu
fördern, das Zukunftskonzept „Kulturraum Kölner Friedhöfe 2025“
erarbeitet. Der zuständige Ratsausschuss für Umwelt und Grün der
Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 28. November 2019 das von der
Verwaltung vorgelegte Gesamtkonzept „Kulturraum Kölner Friedhöfe
2025“ verabschiedet und somit auch den Auftrag erteilt, einzelne
Projekte aus diesem Konzept umzusetzen.
2020 wurden insgesamt 70 neue Friedhofsbänke von der
Friedhofsverwaltung angeschafft und entsprechend den Wünschen der
Friedhofsbesucherinnen und -besucher auf verschiedene Standorte der
Kölner Friedhöfe verteilt.
Die 55 Kölner Friedhöfe stellen für viele Tiere besonders
geschützte Rückzugsorte und Lebensräume mitten in der Großstadt
dar. Der Gartenschläfer ist ein kleines Säugetier, das
ausschließlich in Europa vorkommt und in Deutschland einen seiner
Verbreitungsschwerpunkte hat. Zuvor besiedelte ein Familienverbund,
bestehend aus acht Gartenschläfern, einen Netzersatzsteuerschrank im
Stellwerk der DB. In Abstimmung mit dem BUND (Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland), der sich im Rahmen des Projekts
„Spurensuche Gartenschläfer“ deutschlandweit mit der Verbreitung
der Art befasst, wurde der Westfriedhof als geeignete
Aussiedlungsfläche festgelegt.
Im Juni 2020 wurde an einem erhaltenswerten Grab-Denkmal auf dem
Melaten-Friedhof in zentraler Lage ein Lavendelbeet angelegt. Die
Blütenpracht ist nicht nur schön anzusehen, sie dient auch vielen
Insekten als wichtige Nahrungsquelle.
Mit der Ruhe-Insel wurde ein Rückzugsort in der Nähe der
Friedhofskapelle auf dem Friedhof Worringen geschaffen. Der dort
integrierte Begegnungsplatz mit Sitzbänken ist von einem Pflanzbeet
umgeben, das von insektenfreundlichen Staudenpflanzen geprägt ist.
Bei dem Wildobsthain auf dem Friedhof Kalk handelt es sich um ein
großflächiges Projekt, das sich in den kommenden Jahren nachhaltig
entwickeln wird. Im Vordergrund steht der Artenreichtum auf der mit
Obstbäumen angelegten Wiese als besonderer Naturraum auf dem
Friedhof.
Weitere Informationen finden sich im Internet unter
https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/freizeit-natur-sport/friedhoefe/kulturraum-koelner-friedhoefe-2025-bereits-umgesetzte-projekte


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