Bedürfnis nach persönlicher Freiheit und Identität
Hunderte nutzen neues Namens- und Geschlechtsrecht
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Seit einem Jahr ist das Selbstbestimmungsgesetz in Kraft, seit einem halben Jahr gilt das neue Namensrecht – und im Kölner Standesamt zeigt sich deutlich, wie groß das Interesse daran ist, die eigene Identität offiziell anzupassen. 705 Kölnerinnen und Kölner haben bisher eine Erklärung nach dem neuen Gesetz abgegeben, 850 haben sich dafür angemeldet.
Die Zahlen sprechen für sich: 247 Menschen erklärten ihr Geschlecht als männlich, 202 als weiblich und 144 entschieden sich für den Eintrag „divers“. In 112 Fällen wurde der Geschlechtseintrag ganz gestrichen. Die Bewegungen zwischen den Einträgen zeigen, dass viele den neuen Weg der Selbstbestimmung ernst nehmen – besonders häufig wechselten Menschen von „weiblich“ zu „männlich“ (241 Erklärungen) oder von „männlich“ zu „weiblich“ (200 Erklärungen). Kein einziger Antrag wurde vom Standesamt abgelehnt.
Doch nicht nur das Geschlecht, auch der Name steht im Mittelpunkt vieler Kölnerinnen und Kölner. Seit Einführung des neuen Namensrechts wurden 456 Namensänderungen beurkundet, 368 Erklärungen entgegengenommen und stolze 682 Beratungen durchgeführt. Damit zeigt sich: Das Thema bewegt die Stadt – von Nippes bis Rodenkirchen, von Ehrenfeld bis Porz.
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Wer sich informieren oder seinen Namen und Eintrag ändern möchte, kann das nun sogar bequemer erledigen. Das Kölner Standesamt hat sein Online-Angebot erweitert – neben Terminen für Eheschließungen oder Urkundenbestellungen sind nun auch digitale Buchungen rund um das Selbstbestimmungsgesetz und das Namensrecht möglich. Ein weiterer Schritt, der zeigt, wie Köln mit der Zeit geht.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |