27 Jahre im Einsatz für ein selbstbestimmtes Leben
Horst Ladenberger im Ruhestand

Nach 27 Jahren geht Horst Ladenberger (M.), Hauptakteur der Behindertenbewegung in NRW, in den Ruhestand. Christoph Tacken und Ellen Kuhn treten in seine Fußstapfen. | Foto: Stahl
  • Nach 27 Jahren geht Horst Ladenberger (M.), Hauptakteur der Behindertenbewegung in NRW, in den Ruhestand. Christoph Tacken und Ellen Kuhn treten in seine Fußstapfen.
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Köln - (as). Seit mehr als 27 Jahren war Horst Ladenberger „das Gesicht
der Kölner Behindertenpolitik. Mit seiner Fachkompetenz setzte er
sich maßgeblich für die Belange von Menschen mit Behinderung ein“.
Mit diesen Worten wurde der Leiter des Kompetenzzentrums
Selbstbestimmtes Leben Köln (KSL) und Geschäftsführer des
Trägervereins „Selbstbestimmtes Leben“ Behinderter Köln e.V. in
den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Zu den geladenen Gästen gehörten neben Kollegen, Freunden und
Mitstreitern auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie
Ministerialrat Anselm Kipp (Gruppenleiter im Ministerium für Arbeit,
Gesundheit und Soziales NRW) und sein Vorgänger Ministerialrat a.D.
Roland Borosch. „Wenn man Politik für Menschen mit Behinderung
machen möchte, dann muss man sie auch begreifen können. Das hat
Horst Ladenberger getan. Er hat die konzeptionellen Grundlagen für
eine Reihe von Kompetenzzentren für Selbstbestimmtes Leben
geschaffen“, lobte Borosch.

Während seines mehr als 20-jährigen Wirkens hat er den Arbeitskreis
„Barrierefreies Köln“ gegründet und einen Stadtplan für
Menschen mit Behinderung auf den Weg gebracht. „Ich glaube, ich war
ein ganz guter Netzwerker“, sagt Ladenberger über sich selbst.
„Durch die vielen Kontakte habe ich nicht nur Informationen
gewonnen, sondern auch einen anderen Blickwinkel und Einsichten
bekommen. So denke ich, dass die Einführung des Stadtplans das Thema
Behinderte erst bewusst in die Köpfe der Gesellschaft gebracht hat.
Gleichzeitig war dies ein Weckruf für viele Akteure der
Stadtgesellschaft, der signalisierte: Das ist etwas Wichtiges“,
sagte Horst Ladenberger weiter resümierend.

Das Gefühl „keine Zeit zu haben“ wird der frischgebackene
Pensionär nach eigener Aussage nicht vermissen. „Ich freue mich,
künftig nun endlich die Muße zu haben, mit meinem Vorspann-Bike
unterwegs zu sein und meine Jahreskarte für die Kölner Museen zu
nutzen.“ Seine Nachfolger sind Christoph Tacken und Ellen Kuhn vom
KSL. Das KSL im Regierungsbezirk Köln unterstützt Interessen
behinderter Menschen vor Ort. Es bietet Schulungen und Vorträge zur
Selbstbestimmung und Inklusion und unterstützt behinderte Menschen
mit Beratungsgesprächen, Fortbildungen, Workshops, um ein
selbstbestimmtes Leben nach deren eigenen Vorstellungen zu führen.
Weitere Kompetenzzentren in NRW gibt es in Arnsberg, Detmold,
Düsseldorf und Münster.

Weitere Infos unter
www.ksl-koeln.de

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