Tipps gegen Cyberkriminalität
Gesunder Menschenverstand hilft

Cyberkriminalität ist eine wachsende Bedrohung in unserem immer digitaleren Alltag. | Foto: surachat - stock.adobe.com
  • Cyberkriminalität ist eine wachsende Bedrohung in unserem immer digitaleren Alltag.
  • Foto: surachat - stock.adobe.com
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Köln - (tau). Mit Beginn der Pandemie wurde das Leben digitaler:
Home-Office, Homeschooling, Videokonferenzen sind Alltag geworden.
Dies hat auch zur Folge, dass das Bundeskriminalamt eine Zunahme von
Cyberangriffen verzeichnet. Dirk Beerhenke, Kriminalhauptkommissar und
Cybercrime-Experte bei der Polizei Köln, hält dazu Vorträge.

„Wenn es darum, wie man sich am besten schützen kann, unterscheide
ich zwischen Privatpersonen und Unternehmen“, berichtet er. Oft
würde er die Anliegen der beiden Zielgruppen doch gemeinsam
behandeln: „Denn es geht im Grunde um‘s Prinzip, das muss man
begreifen“, führt Beerhenke aus.
Die meisten Viren und Schadprogramme würden sich nach wie vor via
E-Mail verteilen, da müsse man darauf achten, keine Links
anzuklicken. „

Eine Antiviren-Software sollte installiert sein“, betont er.
„Diese Systempolizei vergleiche ich gerne mit der richtigen Polizei:
Wir können nicht alles verhindern, aber ohne uns wäre es noch viel
schlimmer“, schmunzelt der Experte. Firewalls wären in der Regel
ohnehin auf den Geräten aktiviert.
„Die Täter gehen heute in der Masse und kommerziell vor“, weiß
er. Man müsse sich daher vergegenwärtigen, dass Betrüger oft sehr
nett und freundlich sind, über gute Sprachkenntnisse verfügen und
gebildet auftreten.

„Misstrauisch sollte der Nutzer immer dann werden, wenn ein Programm
installiert werden soll“, gibt Beerhenke einen weiteren Tipp. Im
Bereich des Online-Shoppings sei es immer gut, eine sichere Bezahlung
zu wählen. „Wenn es dann heißt, die Seite ist nicht erreichbar und
man aufgefordert wird, direkt auf ein Konto zu überweisen, ist
Vorsicht angesagt“.

Beim Kauf von privaten Anbietern gibt er den Rat, den Namen des
Anbieters mit dem Schlagwort „Betrug“ in eine Suchmaschine
einzugeben. Auch die Namen von Online-Shops sollte man in dieser
Kombination überprüfen. Aufpassen sollten die Verbraucher auch, wenn
Waren auffällig günstig angeboten werden. „Hilfreich ist es, im
Handy zusätzlich eine „Drittanbietersperre“ zu aktivieren, denn
über diesen Weg kommt es oft zu Abofallen“, gibt Beerhenke einen
weiteren Rat. Ohne die Sperre kann es passieren, dass die
Handyrechnung zu Unrecht belastet wird. Auch wenn dies dann
rechtswidrig sein kann, ist das Geld erstmal weg.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

28 folgen diesem Profil