Neuer Verein soll Kölner Literaturschaffende fördern
Für mehr Sichtbarkeit

Es ist vollbracht: Die Gründungsmitglieder des neuen Vereins "Literaturszene Köln e.V."  | Foto: Steinhoff
  • Es ist vollbracht: Die Gründungsmitglieder des neuen Vereins "Literaturszene Köln e.V." 
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Köln - Am 23. April 2018, dem Welttag des Buches, wurde die
Interessenvertretung
Literaturszene Köln e. V. gegründet. Der Verein möchte das
literarische Leben der Stadt sichtbarer machen, die Arbeitsbedingungen
der Kölner Literaturschaffenden verbessern und die Vernetzung
zwischen den verschiedenen literarischen Praxisbereichen sowie anderen
Kunstsparten fördern.

Im Angesicht der prekären Situation vieler Literaturschaffender
forderte der Kölner Autor und Literaturnobelpreisträger Heinrich
Böll 1969 in seiner Rede vor dem Schriftstellerkongress ein „Ende
der Bescheidenheit“. Sehr deutlich formulierte er die Probleme:
„Hin und wieder mögen wir ganz kluge Leute sein, als Vertreter
unserer Interessen in einer Gesellschaft, die von Interessenvertretern
dirigiert wird, sind wir wie Schwachsinnige. [...] Ich fürchte, wir
sind sehr feine Idioten.“ 

Seit 1969 hat sich in dieser Hinsicht nicht viel verändert. Deshalb
gründen 22 Akteure der Kölner Literaturszene (AutorInnen,
BloggerInnen, BuchhändlerInnen, JournalistInnen, ÜbersetzerInnen,
VeranstalterInnen und VerlagsmitarbeiterInnen) einen Verein, der die
Interessen der Literatur in Nordrhein-Westfalens größter Stadt
vertritt.

Vorstandsvorsitzender Dorian Steinhoff: „Köln als Literaturstadt
befindet sich im Aufwind. Das Angebot an unabhängigen
Veranstaltungsreihen wächst, die neuen Studiengänge an Universität
und KHM ziehen junge Schreibende in die Stadt und mit dem Schreibraum
Köln gibt es erstmals ein Zentrum für literarische Produktion und
professionellen Austausch. Nun gilt es, diese positive Stimmung
aufzugreifen.“

Der Verein möchte die Wahrnehmung der Literaturszene in der
Öffentlichkeit vergrößern, mehr Vernetzung und Diskurs von und
zwischen Literaturschaffenden und anderen
Kunstsparten anbahnen und gemeinsam mit der Kulturpolitik erarbeiten,
wie sich die literarische Förder- und Infrastruktur ausbauen lässt,
um die Arbeitsbedingungen der Literaturschaffenden zu verbessern. 

Zur Verwirklichung dieser Ziele wird der Literaturszene Köln e. V. in
Zukunft eigene Projekte, Konzepte und Strategien entwerfen und
umsetzen. Im Sommer 2018 übernimmt der Verein die Trägerschaft des
Schreibraum Köln. Außerdem ist eine Lange Nacht der Kölner
Literatur in Planung. 

Fakten

Der Sitz des Vereins ist Literaturszene Köln e. V. ℅ Schreibraum
Köln, Steinstraße 12,
50676 Köln
Er hat 22 Mitglieder, die alle Praxisbereiche der Literatur
repräsentieren.
Zum Vorstand gehören:
-  Dorian Steinhoff, Autor [Vorstandsvorsitzender]
-  Bettina Fischer, Literaturhaus Köln e.V. [Stellvertretende
Vorsitzende]
-  Paula Döring, Crime Cologne, Emons Verlag [Schatzmeisterin]
-  Helga Frese-Resch, Kiepenheuer & Witsch [Beisitzerin]
-  Anja Fröhlich, Autorin, Schreibraum Köln [Beisitzerin]
-  Uwe Kalkowski, Blogger [Beisitzer]
-  Christa Morgenrath, Stimmen Afrikas e. V. [Beisitzerin]
-  Wolfgang Schiffer, Übersetzer [Beisitzer]
-  Ute Wegmann, Autorin, Journalistin [Beisitzerin]

Kontakt

Dorian Steinhoff
mail@literaturszene-koeln.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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