Archiv-Notfallcontainer ist einmalig in Deutschland
Erste Hilfe für Kulturgüter

- Die Restauratoren arbeiten im Notfall in einer Art Tiny House-Archiv (v.l.): Lisa Handke und Corinne Henderson.
- Foto: König
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Köln - (kg). „Platz ist in der kleinsten Hütte“. So lautet ein Zitat
Friedrich Schillers, dessen Werk, wie das vieler weiterer
Kulturschaffender auch bei Notfällen rasch in Sicherheit gebracht
werden sollte. Einen solchen Schutz in Form eines Containers stellte
die Stadt mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Dr. Ulrich Fischer
(Vorsitzender des Notfallverbundes Kölner Archive und Bibliotheken),
sowie mit Dr. Ursula Hartwig (Koordinierungsleiterin Erhalt
schriftlichen Kulturguts Staatsbibliothek Berlin) vor.
Der rot lackierte Container wird bei der Zentrale der Feuerwehr in
Niehl gelagert und kann über einen Wechsellader-LKW zu einem
Einsatzort gebracht werden. Ein solcher Notfall könne ein
Wasserschaden oder ein Brand sein, schilderte Nadine Thiel vom
Historischen Archiv der Stadt. Die Leiterin der Bestandserhaltung im
Restaurierungs- und Dokumentationszentrum (RDZ) in Porz-Lind
erklärte, dass eine schnelle Hilfe zum Beispiel dann wichtig sei,
wenn es gelte, fragile Buchmalerei oder Pergamente zu sichern.
In dem Abrollcontainer können Restauratoren Kulturgut erfassen,
reinigen und in Folien einwickeln. Dies sei wichtig, um Folgeschäden
zu vermeiden, sagte Diplom-Restauratorin Thiel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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