Eine politische Demonstration
CSD zieht über 1,2 Millionen Besucher an
- Bunt, schrill und mit viel Anspruch, so präsentierte sich der CSD.
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Köln - (her). Die Mitglieder des Kölner Lesben- und Schwulentags (KLuST)
dürften zufrieden sein. Nach drei Tagen Festivaltrubel unter dem
Motto „Viele. Gemeinsam. Stark. 50 Years of Pride“ erreichten sie
allein vor Ort über 1,2 Millionen Menschen. Der „Gay Pride“ war
ein voller Erfolg. Friedlich und tolerant, offen und fröhlich
feierten die Besucher des Events den 50. Jahrestag der
„Stonewall-Riots“.
Dabei war die Atmosphäre gerade in diesem Jahr bezeichnenderweise
erheblich politischer, als noch in den Vorjahren. Viele der 76 Wagen
und etwa 70 Fußgruppen im Demonstrationszug griffen das Motto auf.
Sicherheitskräfte, Ordnungsamt, Polizei und private Securityfirmen
durften sich über ausgelassene, aber rundum friedliche Besucher
freuen. „Das ist kein Vergleich zu anderen Einsätzen; jedes
Fußballspiel hat mehr Gewaltkriminalität unter Alkoholeinfluss im
Kielwasser, als das hier. Vom Rosenmontagszug mal ganz zu
schweigen“, kommentiert ein Beamter der Motorradstaffel seine
Beobachtungen. Viele waren gemeinsam stark. Darauf können die
Veranstalter zu Recht stolz sein.
Die Veranstalter betonten den politischen Charakter des Umzugs. «Auch
bei uns in Deutschland ist Homo-, Trans- und Biphobie wieder auf dem
Vormarsch», kritisierten sie. «Mühsam erkämpfte sexuelle Vielfalt
wird zunehmend offen in Frage gestellt.» Deshalb sei der CSD-Umzug
keineswegs so etwas wie Karneval im Sommer, sondern eine politische
Demonstration.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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