Unfall auf der A57
Betrunkener Falschfahrer: "Verstehe gar nicht, was passiert ist!"

- Foto: Volker Düster
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Köln-Worringen - Ein betrunkener Falschfahrer hat auf der Autobahn 57 einen schweren
Unfall verursacht. Nach Polizeiangaben wurden dabei in der Nacht auf
Donnerstag drei Menschen verletzt.
Ein Atemalkoholtest ergab beim Unfallverursacher (37) auf der
Bundesautobahn 57 am frühen Donnerstagmorgen (2. März) immerhin
circa 1,5 Promille. Gegen 3.20 Uhr war der alkoholisierte
Mercedes-Fahrer an der Anschlussstelle Köln-Worringen aufgefahren -
entgegen der Fahrtrichtung.
Zu diesem Zeitpunkt gingen bei der Leitstelle der Polizei Köln gleich
mehrere Notrufe anderer Autobahnnutzer ein. Demzufolge fuhr der
37-Jährige mit seiner A-Klasse auf der Richtungsfahrbahn Neuss
entgegengesetzt in Richtung Köln. Unmittelbar danach meldeten weitere
Zeugen einen Frontalzusammenprall mehrerer Fahrzeuge. Auf dem ersten
Überholstreifen etwa Höhe Rastplatz Weiler war der Falschfahrer mit
einem Mercedes Sprinter eines 26-jährigen Kölners kollidiert, der
seinerseits einen auf der rechten Spur fahrenden Lkw überholte. Nach
derzeitigem Kenntnisstand bremsten beide Beteiligten ihre Fahrzeuge
vor dem Aufprall noch ab. Trotz einer Notbremsung fuhr ein dem
Sprinter nachfolgender MAN-40-Tonner auf die Unfallstelle auf. Der
Sattelzug schob den Sprinter nochmals gegen die A-Klasse des
Verursachers. Während der Sattelzug-Fahrer (27) und der
falschfahrende 37-Jährige unverletzt blieben, musste der Fahrer des
zuerst frontal gerammten Lieferwagens in ein Krankenhaus eingeliefert
werden.
Mit 1,5 Promille gefühlt in Godorf unterwegs
Schon die erste Einlassung des Falschfahrers gegenüber den
Einsatzkräften vor Ort sprach Bände: "Ich verstehe gar nicht, was
passiert isth bin ganz normal hier in Godorf (!) aufgefahren.
Plötzlich sind mir Fahrzeuge entgegengekommen." Und weiter: "Ich bin
nicht falsch gefahren - sondern das Auto...". Dem Mann wurde eine
Blutprobe entnommen. Seinen Führerschein stellten die Beamten sicher,
seine A-Klasse musste zudem abgeschleppt werden. Der 37-Jährige muss
sich nun in einem Strafverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung
verantworten.
Neben Rettungskräften waren zur Unfallaufnahme durch das
Verkehrsunfallaufnahmeteam, der Absicherung der Unfallstelle und
weiterer Verkehrsmaßnahmen insgesamt elf Streifenwagen im Einsatz.
Erst gegen 7 Uhr konnte die ab der Anschlussstelle Chorweiler
gesperrte Richtungsfahrbahn Neuss wieder freigegeben
werden. (red/ots)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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