Nachfahren auf dem Jüdischen Friedhof Deutz
Am Grab von Jacques Offenbachs Vater

- Claude Comte-Offenbach und Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Grab von Isaac Offenbach.
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Köln - (sf). Anlässlich des Todestages von Isaac Offenbach hatte die
Kölner Offenbach-Gesellschaft zu einer kleinen Gedenkveranstaltung
mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Nachfahren der Familie
Offenbach eingeladen. Am Familiengrab der Offenbachs auf dem
jüdischen Friedhof in Deutz blickte man gemeinsam auf das Leben von
Isaac Offenbach und dessen Einfluss auf seinen Sohn und berühmten
Komponisten Jacques Offenbach zurück.
Ur-Ur-Ur-Enkel Claude Comte-Offenbach und OB Reker legten gemeinsam
weiße Steine auf das Grab von Isaac Offenbach, dem einstigen Kantor
der Jüdischen Gemeinde Köln.
Isaac Offenbach - geboren um 1779 in Offenbach, gestorben am 26.4.1850
in Köln – war nicht nur Vater von Jacques Offenbach, einem seiner
zehn Kinder, sondern auch dessen musikalischer Förderer. „Seine
Musik war Vorläufer zu den Werken von Jaques Offenbach“, berichtete
der Musikhistoriker und Offenbach-Experte Ralf-Olivier Schwarz. Isaac
Offenbach hatte über 500 Werke, überwiegend geistliche Stücke
komponiert, und legte mit diesen den Grundstein für die musikalische
Entwicklung seines Sohnes.
In seinen Werken finden sich Anklänge an Opern, aber auch an
christliche Kirchenmusik. „Isaac Offenbach hat lebensfrohe Musik
geschrieben und keinen Konflikt gescheut, seine Werke zu
verteidigen“, blickte Schwarz zurück.
Im kommenden Jahr wird die Stadt anlässlich des 200. Geburtstages von
Jacques Offenbach mit einer Reihe von Veranstaltungen, sowohl auf die
Werke des Komponisten als auch auf die Werke seines Vaters Isaac
Offenbach blicken. „Jacques Offenbach ist ein großer Sohn Kölns.
Seinen Geburtstag wollen wir nicht nur feiern, sondern begleiten“,
sagte Reker.
Dabei bekommt die Stadt unterstützung von der Kölner
Offenbach-Gesellschaft. „Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Jacques
Offenbach in der Kölner Gesellschaft stärker zu verankern“, sagt
Franz-Josef Knieps, 1. Vorsitzender der Kölner
Offenbach-Gesellschaft.
Mehrere Werke sollen zur Aufführung kommen. „Ich bin sehr froh,
dass die Stadt unsere Familie wiederentdeckt hat und freue mich,
nächstes Jahr wiederzukommen“, sagte Ur- Ur- Ur-Enkel Didier Comte
Offenbach und erklärte: „Meine Familie und ich lieben die Musik von
Jacques Offenbach, wir sind aber auch sehr gespannt, die Werke von
Isaak kennenzulernen“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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