Eröffnung des Festivals "Acht Brücken. Musik für Köln"
"Hör-Flecken" in der U-Bahn-Haltestelle Heumarkt

„Hör-Flecken“ heißt das Werk von Gerhard Stäbler, das an verschiedenen Orten des U-Bahnhofs Heumarkt uraufgeführt wurde: „Der Raum ... erinnert mich ... in Dimension und Akustik an eine Kathedrale.“ | Foto: Anita Brandtstäter
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  • „Hör-Flecken“ heißt das Werk von Gerhard Stäbler, das an verschiedenen Orten des U-Bahnhofs Heumarkt uraufgeführt wurde: „Der Raum ... erinnert mich ... in Dimension und Akustik an eine Kathedrale.“
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Köln-Innenstadt: „Hör-Flecken“ heißt das Werk von Gerhard Stäbler, das an verschiedenen Orten des U-Bahnhofs Heumarkt uraufgeführt wurde. Das war ein Kompositionsauftrag für das Festival „Acht Brücken. Musik für Köln“ und gleichzeitig seine Eröffnung. 

In der U-Bahn-Station agierten auf mehreren Ebenen an teils weit voneinander entfernten Stellen Musiker solistisch, chorisch oder im Ensemble fest oder flexibel positioniert. Konzertbesucher und Fahrgäste der KVB trafen zufällig aufeinander, die einen positionierten sich rund um die "Hör-Flecken", die anderen bahnten sich ihren Weg durch die Menge und zückten dann auf den Rolltreppen ihre Smartphones, um ihre persönlichen Eindrücke in Fotos oder Videos festzuhalten. Jeder Konzertbesucher erfuhr seinen persönlichen Teil der Aufführung, die keiner in seiner Gänze erfassen konnte. Sie wanderten zwischen den "Hör-Flecken" hin und her, betrachteten das Ganze aus einer anderen Ebene - z.B. fahrend von den Rolltreppen aus: Sopran- und Alt-Stimmen, Instrumentalklänge von zwei Ensembles, deren Musiker auch in kleinen Gruppen oder solistisch agierten, Chorstimmen, die den Raum durchschritten, Theaterelemente...

Mit dabei das Ensemble Musikfabrik mit seinen großartigen Solisten. Zunächst waren die Bläser links und die Streicher rechts von den Rolltreppen platziert - eine schwierige Akustik für die Akteure. Unter anderem auch Eva Zöllner, Akkordeon, die zum Teil im Dialog mit Dirk Wietheger, Violoncello, musizierte, aber auch als Solistin für ein Tanzpaar aufspielte. Theatralische Aktionen von Gerhard Stäbler untermalten die Musik mit dem Knistern von abrollender Alufolien. Auf der anderen Seite das Studio Musikfabrik, das LandesJugendEnsemble für neue Musik des Landesmusikrates NRW, angegliedert an das Ensemble Musikfabrik, unter Leitung von Peter Veale, in seiner Gesamtheit zwischen den Rolltreppen. Der Kammerchor der Universität Köln unter Leitung von Michael Ostrzyga und Schüler des Albertus-Magnuns-Gymnasiums Köln ergänzten das Aufführungsteam.

Das Werk „Hör-Flecken“ von Gerhard Stäbler erforderte insgesamt 70 Mitwirkende: „Der Raum ... erinnert mich ... in Dimension und Akustik an eine Kathedrale.“ So wurden zum Teil die zufällig in das Geschehen hineingeratenen Fahrgäste, die eigentlich den Raum nur als Durchgangsstation nutzen wollten, zum Innehalten und Zuhören verleitet. Das Werk passt bestens zum Motto des diesjährigen Festivals: "Großstadtpolyphonie", das noch bis zum 11. Mai geht. Siehe Website: https://www.achtbruecken.de/de/

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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