Kerpener Tafel
Tafel braucht Helfer und mehr Lebensmittel

Sozialamtsleiter Hans Arnold Maus, Friedhelm Halbach, Kerstin Höfer und Hellmut Schneider (v. li.) wünschen sich Unterstützung für die Kerpener Tafel. | Foto: Zingsheim
  • Sozialamtsleiter Hans Arnold Maus, Friedhelm Halbach, Kerstin Höfer und Hellmut Schneider (v. li.) wünschen sich Unterstützung für die Kerpener Tafel.
  • Foto: Zingsheim

Kerpen (zi). Wenn die Preise für Energie und Lebensmittel stark steigen, dann bekommen das zuerst diejenigen zu spüren, die ohnehin ein eher geringes Einkommen haben. So verzeichnet die Kerpener Tafel, die am Horremer Kloster ihren Tafelladen unterhält, seit Jahresbeginn steigende Kundenzahlen. „Die Zahl unserer Kunden hat sich ungefähr verdoppelt“, berichtet Sprecherin Kerstin Höfer von der Kerpener Tafel. An den beiden Ausgabetagen, Dienstag und Freitag, kommen jeweils bis zu 100 Kunden und fragen nach Lebensmitteln nach. Die meisten Tafelkunden erbitten die noch haltbaren Sachen meist nicht nur für sich selbst, sondern für ihre mehrköpfigen Familien. Seit dem Krieg gegen die Ukraine sind darunter viele der 600 in Kerpen lebenden Geflüchteten aus der Ukraine.

Die Tafel stellt das vor Probleme, denn das ehrenamtliche Team, das rund 55 Frauen und Männer zählt, kommt an seine Grenzen. Rund 35 Kräfte braucht die Tafel pro Woche, denn die Lebensmittel müssen zunächst in mehreren Touren abgeholt und eingeräumt werden. Erst danach erfolgt die mehrstündige Ausgabe an die Bedürftigen.

Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich, weil viele Geschäfte offenbar weniger freigebig sind, wie die Tafelmitarbeiter Friedhelm Halbach und Hellmut Schneider erleben. „Die Lebensmittelkrise erreicht uns, weil viele Supermärkte anders planen und nicht mehr so viel geben“, erklärt Kerstin Höfer. „Wir freuen uns über jede Firma oder Privatperson, die uns haltbare Lebensmittel für unsere Arbeit zur Verfügung stellt“, sagt Höfer. Hygieneartikel, Nudeln, Reis, Zucker, Öl oder Konserven können wir nur ganz selten verteilen. Jede Lebensmittelspende ist hier willkommen.“

Wer sich bei der Tafel einbringen möchte, kann sich dort gerne melden, auch die städtische Freiwilligenbörse ist hier aktiv, wie Sozialamtsleiter Hans Arnold Maus mitteilte. Gerne gesehen sind Menschen, die zupacken können oder ein größeres Fahrzeug steuern können. Auch eine gewisse Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit bei der Lebensmittelausgabe sei vorteilhaft, so Höfer.

Kontakt zur Tafel telefonisch unter (0 22 37) 9 52 94 65 oder per E-Mail info@tafel-kerpen.de Zur städtischen Freiwilligenbörse informiert Frau Höhn unter (0 22 37) 5 83 84.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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