Wasserschäden und Schimmel
Schulzentrum bleibt am Montag geschlossen

Am Schulzentrum Horrem/Sindorf ist es nach Dacharbeiten zu einem Wassereinbruch mit Schimmelbefall gekommen. Deshalb bleiben die Schulen zwei Wochen geschlossen. | Foto: Zingsheim
  • Am Schulzentrum Horrem/Sindorf ist es nach Dacharbeiten zu einem Wassereinbruch mit Schimmelbefall gekommen. Deshalb bleiben die Schulen zwei Wochen geschlossen.
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Im Schulzentrum Horrem/Sindorf findet am Montag bis auf weiteres kein Unterricht statt. Es gibt am Gebäude der Willy-Brandt-Gesamtschule und der Realschule Wasserschäden und Schimmelbefall.

Kerpen-Horrem/Sindorf (zi). Der Eingangsbereich der städtischen Realschule sieht aus wie eine Großbaustelle. Die Eingänge sind mit Gittern zugestellt, auf dem Dach lagert Baumaterial und auf dem Schulhof stehen Container und ein Betonmischer-Fahrzeug.

Wie die Stadt Kerpen am Freitagvormittag mitgeteilt hat, werden die Willy-Brandt-Gesamtschule und die Realschule aufgrund erhöhter Schimmelbelastung geschlossen, drei Tage vor Unterrichtsbeginn nach den Sommerferien. Vielen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern dürfte die Nachricht das Ferienende vermiesen. „Das Schulgebäude wird voraussichtlich mindestens bis zum 18. August für den Schulbetrieb nicht zur Verfügung stehen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Durch den Regen der letzten Tage war während einer Dachsanierung in den Ferien an dem Schulzentrum Wasser eingebrochen. Besonders die naturwissenschaftlichen Räume der Gesamtschule, die Musikräume beider Schulen und auch angrenzende Räume wurden in Mitleidenschaft gezogen worden. Alle von Feuchtigkeit betroffenen Bauteile sollen saniert werden.

Die betroffenen Räume hätten teilweise kleinflächige und teilweise großflächige Wassereinbrüche durch die in Sanierung befindlichen und provisorisch abgedichteten Dachluken erlitten. „Bei entsprechenden Regenereignissen hält ein Provisorium leider nicht stand. Hierdurch ist kurzfristiger und kleinflächiger Schimmel entstanden“, so die Stadt.

Die Kolpingstadt Kerpen habe sofort nach Bekanntwerden der Schäden reagiert und sowohl die Abdichtung der Decke als auch die Beseitigung der Feuchtigkeitsschäden beauftragt. Warum die Information der Öffentlichkeit erst am letzten Ferientag erfolgt, erklärte die Stadt nicht. Denn der Schimmel dürfte kaum kurzfristig entstanden sein.

Die Demontage der Deckenunterkonstruktionen einschließlich Holzabhangdecken, Beleuchtung und Lichtschachtverkleidungen sei weitgehend abgeschlossen. Danach sei kein Schimmelbefall mehr festgestellt worden. Dennoch wurde ein Gutachter mit einer Raumluftmessung beauftragt. Die Ergebnisse liegen inzwischen vor. „Leider wurde festgestellt, dass die Schimmelbelastung rund zehn Prozent über dem Grenzwert liegt. Dies ist zwar für gesunde Menschen vollkommen unbedenklich, für vorerkrankte Menschen liegt jedoch keine verlässliche Empfehlung vor, ob dieser erhöhte Wert gesundheitlich bedenklich ist“, erklärt die Stadtverwaltung.

Deshalb wird die Kolpingstadt Kerpen die Schule zum Schuljahresbeginn vorsorglich nicht für die Nutzung freigeben. Dieser Schritt sei zum Schutz der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer, Besucherinnen und Besucher sowie den Mitarbeitenden erforderlich.

Beigeordneter Thomas Marner: „Die Schließung der Schule ist aus meiner Sicht zum Schutz der Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer erforderlich. Die daraus resultierenden Belastungen für die Kinder sowie für den reibungslosen Schulablauf sind mir durchaus bewusst und ich bedaure dies sehr. Nach dem Schutz der Menschen hat jetzt die schnellstmögliche Wiedereröffnung oberste Priorität.“Die Quelle der Schimmelbelastung sei derzeit nicht erklärbar. Als Sofortmaßnahme werden auch in den Gängen der betroffenen Bereiche alle Holzvertäfelungen, die Trägergestelle und die Dämmung entfernt. Sofern sich im Laufe der Arbeiten weitere potentielle Quellen zeigen sollten, würden auch hier sofort Maßnahmen zur Beseitigung ergriffen. Nach einer erneuten Grundreinigung werde eine weitere Raumluftmessung durchgeführt. Um den Schulbetrieb schnellstmöglich wieder aufnehmen zu können, habe die Maßnahme oberste Priorität für alle Beschäftigten im Baubereich der Kolpingstadt Kerpen.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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