Kerpener Heimatblätter
900 Jahre alte Urkunde wird erstmals abgebildet

Das Dokument liegt in der französischen Nationalbibliothek und stammt von Papst Hadrian aus dem Jahr Jahr 1157. Es erwähnt erstmals das Kloster Bottenbroich. | Foto: Verein der Heimatfreunde
  • Das Dokument liegt in der französischen Nationalbibliothek und stammt von Papst Hadrian aus dem Jahr Jahr 1157. Es erwähnt erstmals das Kloster Bottenbroich.
  • Foto: Verein der Heimatfreunde

Die Urkunde aus dem Jahr 1157 liegt in der französischen Nationalbibliothek und nennt erstmals das Kloster Bottenbroich.

Kerpen (zi). Die „Kerpener Heimatblätter“ des Vereins Heimatfreunde Stadt Kerpen sind seit vielen Jahren für Menschen, die sich für Geschichte und Natur in der Kolpingstadt interessieren, eine unverzichtbare Quelle. Die Autoren bearbeiten nicht nur vielfältige Themen der Lokalgeschichte und nutzen oftmals Dokumente aus dem Stadtarchiv, die sie für die Leserschaft aufbereiten, interpretieren und dokumentieren.

Jetzt gibt es bei den Kerpener Heimatblättern eine redaktionelle Änderung, wie Vereinsvorsitzende Susanne Harke-Schmidt mitteilte. „Sie sind mit 17 mal 24 Zentimeter etwas größer, erscheinen als Jahrbuch und sind fest gebunden. Im neuen Format erscheinen die zahlreichen Abbildungen noch schöner“, erklärte die Stadtarchivarin.

Auch die neue Ausgabe enthält wieder acht lesenswerte und umfassend illustrierte Beiträge aus allen Forschungsbereichen des Heimatvereins: Hubert Murmann widmet sich den „Kerpener Motten - Neues zur Motte Richelsberg“, Frank Kretzschmar schreibt über „Schloss Türnich“ und veröffentlich Aquarellzeichnungen zur Innenausstattung zwischen 1815 und 1845. „Landwirtschaftsausstellungen im Dorf. Zur Geschichte des „Landwirthschaftlichen Casinos Buir“ (1855-1882) lautet das Thema von Lisgret Militzer-Schwenger.

„Das Kloster Bottenbroich“ interessiert Hans Wilhelm Porschen: In der aktuellen Ausgabe der Heimatblätter ist erstmals die Urkunde von Papst Hadrian aus dem Jahr 1157 zur Erstnennung Bottenbroichs aus der französischen Nationalbibliothek abgebildet. Sie wurde für den Beitrag von Hans Wilhelm Porschen in Paris digitalisiert und wird nach fast 900 Jahren erstmals veröffentlicht.

„Karl Meyer (1899-1990). Zur Biographie eines Kerpener Forschers“ - so lautet der Titel des Artikels von Susanne Kremmer über den Wissenschaftler, der die Hyaluronsäure entdeckte. Mit der Geschichte einer jüdischen Familie hat sich Susanne Harke-Schmidt auseinandergesetzt: „Es gab also noch ein bisschen Familie … Stolpersteine für die Familie Capell“. Rolf Axer publiziert über „Libellen im Stadtgebiet Kerpen, eine Erfolgsgeschichte – Nachweis der Grünen Flussjungfer“, während Pfarrer Georg Neuhöfer unter dem Titel „Schöpfung bewahren und erneuern. 30 Jahre Arbeitskreis Ökologie St. Michael Kerpen-Buir“ beleuchtet.

Für Nicht-Mitglieder kosten die Heimatblätter mit fast 170 Seiten 22,50 Euro. Zu erwerben sind sie im Haus für Kunst und Geschichte am Stiftsplatz in Kerpen.

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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