Eckpfeilfer in Sachen Integration
Fred-Sauer-Platz würdigt Engagement

- Peter Sauer, Marco Pagano und Mesut Sakar (vorne, v.l.) enthüllen das Namens- und Zusatzschild am Fred-Sauer-Platz.
- Foto: König
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Kalk - (kg). „Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier,
es hat seinen Platz immer bei dir“, sang Trude Herr einst. Die in
Kalk geborene Sängerin und Schauspielerin trifft mit ihrem Lied die
anhaltende Wirkung, die Alfred Sauer durch sein Engagement
hinterlassen hat, auf den Kopf. Vor allem junge Menschen, die ihn
persönlich kannten und schätzen lernten, werden sich nachhaltig an
„Fred“ erinnern.
Zu Ehren des ehemaligen Boxers und Trainers der Fastkämpfer
Köln-Kalk 1951 wurde nun in Kalk ein Platz nach ihm benannt und
eingeweiht.
Witwe Maria Sauer, gerührt und stolz über den Festakt, sagte: „Das
hat sich Fred verdient, er hat sehr viel getan für den Stadtteil.“
Bezirksbürgermeister Marco Pagano bezeichnete den Geehrten als eine
Vaterfigur, als ein Kalker Original, dessen Leidenschaft der Boxsport
war und der über den Sport hinaus viele junge Menschen begleitete:
„Alfred Sauer stellte eine Brücke dar, die viele Sprachen
beherrschte und die bei allen akzeptiert war. Manch einen soll er vor
Dummheiten bewahrt haben.“
„Alfred war nicht nur Trainer, sondern auch Vorbild“, erklärte
Mesut Sakar, Präsident der Faustkämpfer Kalk, für die sich Sauer
über viele Dekaden hinweg engagierte. Sakar berichtete, dass sich
Sauer um die Pänz gekümmert habe, „als wären es seine eigenen
Kinder gewesen“. Er sei eine Symbolfigur gewesen, die keine
Unterschiede hinsichtlich Religion oder Herkunft gemacht habe.
„Alfred war ein Mensch, der die Nächstenliebe erfunden hat, ein
Mann mit Herz und Seele.“
Den Traum, den der 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete un
2010 verstorbene Sauer vorlebte, führt Sakar jetzt mit den
Vorstandsmitgliedern Mehmet Aksu und Mehmet Hendem durch „Kids for
future“ weiter. Hinter dem Namen steckt ein innovatives Sport- und
Beratungskonzept für Kinder und Jugendliche aus sozialen
Brennpunkten, das 2007 von den Trainern Hendem und Aksu sowie von
Förderschullehrerin und Kampfrichterin Daniela Otten initiiert wurde.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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