Politiker möchten Grünfläche attraktiver machen
Der Park ohne Namen, der Breuerpark heißt

Baldige Umgestaltung möglich: der ruhige Teil des Breuerparks. | Foto: Hermans

Wilma Meyer ist in Kalk noch präsent und war bei vielen beliebt. Die Ende 2017 verstorbene letzte Präsidentin des legendären Kalker Damen-Kegelclubs „Die Pudelbande“, der auch im Karneval mit frivolen Liedchen Furore machte, ist nun als Namenspatin im Gespräch. Und zwar für den Breuerpark, der seinen jetzigen Namen ja nur inoffiziell trägt. Grundsätzlich möglich wäre die Namensänderung jedenfalls, wie das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen auf Anfrage der Grünen-Fraktion in der Kalker Bezirksvertretung mitteilte.

von Hans-Willi Hermans

Kalk. Weil Kalk arm an Grünflächen ist, möchten die Bezirksvertreter den Park schon seit Längerem attraktiver gestalten, und da geht’s schon beim Namen los. Denn wenn im Veedel von „Breuerpark“ die Rede ist, ist meist nur der Teil zwischen Steprathstraße und Breuerstraße gemeint. Der Teil also, der als Treffpunkt für alkohol- und drogenkranke Menschen bekannt und daher kein ganz einfaches Terrain ist. Doch wenn man von der Breuerstraße aus Richtung Westen unter einer Unterführung unter den Wohnhäusern durch weiter Richtung Westen und Josephskirchstraße geht, steht man plötzlich im ruhigeren und größeren, aber auch etwas langweiligen Teil des Parks.

Die Chancen für eine baldige Umgestaltung der Grünfläche stehen nicht schlecht, wie die Verwaltung ebenfalls versicherte. Denn die Kalker Mitte genieße bei Maßnahmen der Städtebauförderung in den „nächsten Jahren“ eine hohe Priorität. So sei die Erstellung eines „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts“ (ISEK) geplant, bei dem auch der Breuerpark und die Innenhöfe ein wichtiges Thema seien. Federführend beim ISEK werde das Amt für Stadtentwicklung und Statistik sein, eine Öffentlichkeitsbeteiligung sei ebenfalls vorgesehen: „Damit ist jedoch frühestens 2024/2025 zu rechnen.“

Hinsichtlich der aktuellen Betreuung von Alkohol- und Drogenkranken im Breuerpark teilte das Grünflächenamt mit, dass das „Aufsuchende Suchtclearing“ (ASC) – eine Kooperation zwischen dem Gesundheitsamt und den drei Suchthilfeträgern Sozialdienst Katholischer Männer (SKM), Drogenhilfe Köln und Vision – zwei- bis dreimal wöchentlich im Breuerpark vor Ort ist und Kontakt mit den Konsumenten aufnimmt.

Zusätzlich ist das Needle Jumper Projekt dreimal in der Woche im Park und entsorgt Spritzen und Ähnliches, informiert aber auch über Beratungsangebote. Auch das 67er Streetwork-Team der Diakonie Michaelshoven ist mindestens einmal in der Woche im Breuerpark.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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