Schmutziger-Zoff um Dirt-Fläche

BMX-ler müssen in die Büsche

Die neue Dirt-Strecke für BMX-Sportler an der Rolshover Straße sollte eigentlich längst fertiggestellt sein. Doch momentan hakt es noch an den elementarsten Einrichtungen. Wie es weitergehen soll, ist ungewiss.

]von Axel König

Kalk. Dabei sollte das Areal eigentlich zügig als Ersatz für die alte Dirt-Fläche an den Abenteuerhallen Kalk (AHK) bereitgestellt werden, die aufgrund eines Schulbaus nicht erhalten werden konnte. Im Januar seien erste Arbeiten ursprünglich geplant gewesen, sagt Michael Hanfler von den AHK. Doch die nötige Unterschrift der Stadt habe gefehlt. So konnten die Radlader und Minibagger erst im April anrücken, um mit dem Bau der Sprunghügel zu beginnen.

Inzwischen ist die Anlage schon befahrbar. Mehrere Erdhügel, ein Holzturm und ein Seefracht-Container befinden sich darauf. Aber insgesamt lassen die Bedingungen vor Ort zu wünschen übrig. Zwar ist das Areal immrhin von einem Bauzaun umgeben, doch ein Aufenthaltsraum fehlt komplett. Noch viel schlimmer: Den Jugendlichen und jungen Erwachsenen vor Ort steht noch nicht einmal eine Toilette zur Verfügung.

Ein Unding, gerade für die BMX-Sportlerinnen, die die Dirt-Fläche wohl auch deshalb bisher größtenteils meiden. „Netterweise hat uns der SV Humboldt-Gremberg einen Schlauch mit Wasser und eigenem Zähler gelegt“, sagt Hanfler, der sich auch ansonsten der Situation vor Ort angenommen hat. So gibt es mittlerweile immerhin einen selbstgebauten Holz- und Wellblechunterstand, der zu den Seiten hin offen ist und vor Regen sowie Sonne schützt.

Entsprechend verärgert ist die BMX-Szene im Veedel, zumal sie nach der Schließung der alten Anlage am 30. November 2020 über ein Jahr warten musste, bis sich eine neue Lösung auftat. Viele ehemalige Besucher hätten ihr Hobby deshalb laut Hanfler entweder aufgegeben oder würden die neue Strecke nicht besuchen.

Doch trotz aller Widerstände und Schwierigkeiten will Hanf-ler das neue Kalker Dirt-Areal zeitnah eröffnen, vermutlich sogar in den kommenden Herbstferien. „Am 23. September wollen wir Eröffnung feiern, auch wenn wir dann noch nicht fertig sind“, blickt Hanfler optimistisch voraus. Mit von der Partie sollen dabei sogar einige internationale Top-Fahrer der Szene sein. „Das können 30 bis 50 Leute oder mehr werden.“

Wie es mittelfristig mit dem neugestalteten Areal weitergeht, ist allerdings völlig offen. Denn die Nutzungsrechte bestehen lediglich bis zum Ende des Jahres. Wie in der Vergangenheit auch, wird Hanfler allerdings dafür kämpfen, dass die aktuelle Anlage bestehen bleibt und sich die Bedingungen vor Ort deutlich verbessern.