Brasilien im Rathaus
Ausstellungseröffnung mit Werken von Karl-Heinz Hansen-Bahia ...

Nach den Eröffnungsansprachen von Bürgermeisterin Petra Thorand und dem Vizepräsidenten der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft, Dr. Uwe Kaestner (v.l.), sang Bariton Mauricio Virgens und bildete zusammen mit Daniel Katzenstein am Piano den musikalischen Rahmen der Ausstellungseröffnung. | Foto: who
  • Nach den Eröffnungsansprachen von Bürgermeisterin Petra Thorand und dem Vizepräsidenten der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft, Dr. Uwe Kaestner (v.l.), sang Bariton Mauricio Virgens und bildete zusammen mit Daniel Katzenstein am Piano den musikalischen Rahmen der Ausstellungseröffnung.
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Duisdorf - (who) Für viele ist Brasilien das Land des Samba soder Fußballs. Und
dass jemand sein Herz an dieses Land verlieren kann, zeigte die nun
eröffnete Ausstellung des Künstlers Karl-Heinz Hansen, zu der die
Deutsch-Brasilianische Gesellschaft „Tópicos“ und
Bürgermeisterin Petra Thorand in das Rathaus Hardtberg eingeladen
hatten. Wer zur Ausstellungseröffnung Samba- oder Bossa Nova-Musik
und Tänzerinnen erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Denn
die musikalische Umrahmung der Eröffnung hatten Mauricio Virgens
(Bariton) und Daniel Katzenstein am Piano übernommen. Eine Musik, die
besser zu den rund 35 ausgestellten Holzschnitten von K.-H.
Hansen-Bahia passte.

Die Holzschnitte hatte der 1978 verstorbene Hansen-Bahia dem Staat
Bahia vermacht, der von der Fundacao in Cachoeira/Sao Felix verwaltet
wird. In der Ausstellung, die noch bis zum 14. Juli zu sehen ist,
werden im Wesentlichen drei Serien des wohl bedeutendsten deutschen
Holzschneiders der Nachkriegszeit gezeigt. 1915 in Hamburg geboren,
war K.-H. Hansen-Bahia, der 1949 nach Brasilien auswanderte, auf drei
Kontinenten künstlerisch tätig. Sechs Jahre später reiste er nach
Salvator de Bahia, wo er sich am Strand ein Atelier einrichtete. 1959
kehrte Hansen nach Deutschland zurück und übernahm 1963 eine
Professur an der Kunstakademie in Addis Abeba in Äthiopien. 1966
siedelte er endgültig nach Brasilien über und wurde brasilianischer
Staatsbürger. An der Universität in Salvator da Bahia übernahm er
den Lehrstuhl für Graphik. Er starb im Juni 1978 in Sao Paulo an
einem Krebsleiden.

Die in Bonn gezeigten Bilder sind zu einem Teil eine Hommage an den
großen deutschen Holzschnitt-Künstler Albrecht Dürer, die
Hansen-Bahia zu dessen 500. Geburtstag angefertigt hatte. Andere
Holzschnitte erinnern an die griechische Mythologie oder zeigen
Hansen-Bahias Sehnsucht nach der weiten Welt, wie der frühere
Botschafter in Brasilien und jetzige Vizepräsident der
Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft, Dr. Uwe Kaestner, in seiner
Eröffnungsrede erläuterte. „Es gibt wohl kaum jemanden, der nach
dem Krieg so expressiv gearbeitet hat und als Künstler vergleichbar
ist“, sagte Kaestner.

Bürgermeisterin Petra Thorand zeigte sich ebenfalls von der Arbeit
Hansen-Bahias beeindruckt: „Die Arbeiten sind sowohl technisch als
auch künstlerisch und inhaltlich hervorragend gemacht.“ Darüber
hinaus betonte Thorand, dass das Rathaus Hardtberg mit dieser
Ausstellung an die seit Jahren gelebte Tradition anknüpft, nach der
Kunst zum internationalen Geschehen wird und im Rathaus Hardtberg zu
sehen ist.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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