Löss für Ackerböden
Transport von Garzweiler nach Hambach

Eine Löss-Verladestation mit Vorratsbunker wird seit einigen Monaten unweit der Kohlebahn im Tagebau Hambach errichtet.      | Foto: Markus Clemens
  • Eine Löss-Verladestation mit Vorratsbunker wird seit einigen Monaten unweit der Kohlebahn im Tagebau Hambach errichtet.     
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Elsdorf - Neben der forstlichen Rekultivierung wird RWE Power im kommenden Jahr
damit beginnen, die Flächen im Bereich der Sophienhöhe und des
Tagebaus Hambach auch landwirtschaftlich zu rekultivieren. Das
Problem: Weil es im Bereich von Hambach an nährstoffreichem
Ackerboden mangelt, plant RWE Power, den wertvollen Löss aus
Garzweiler heran zu transportieren. Für dieses Lössprojekt, dies
betonte Tagebau-Leiter Thomas Körber, wolle sein Unternehmen 40
Millionen Euro investieren. 25 Millionen Euro davon werden in Hambach
für den Bau eines Lössbunkers, eines Kippgleises, eines
Aufnahmegrätes sowie für Bandanlagen und Abraumwagen investiert.
Derzeit bereits baut das Unternehmen einen großen Verladebahnhof für
den Boden, der künftig bei Elsdorf auf der entstehenden
Rekultivierungsfläche verteilt werden soll. „Insgesamt wird Löss
in einer Höhe von über zwei Metern auf einer 1000 Hektar großen
Fläche verteilt“, betont Körber.
Der Transport von Garzweiler nach Hambach erfolgt über die
Nord-Süd-Bahn und die Hambach-Bahn nach Hambach. Der neue Bahnhof in
Hambach zweigt nahe der Kohlenbahn ab. Das neue Gleisbett wird derzeit
auf einer neuen Brücke angefertigt.
Im Frühjahr, dies betont Projektleiter Andreas Vollmer, soll mit dem
Transport des Lössbodens begonnen werden. Fünf Züge sollen dann im
Pendelverkehr bis zu 10.000 Kubikmeter Lössboden nach Hambach
bringen. Zu Beginn, so lange die benötigte Menge an Ackerboden noch
geringer ist, sollen Lastwagen dann den Löss zu den späteren
Ackerflächen bringen. Später soll dies mittels einer noch zu
errichtenden bandanlage geschehen. Zunächst soll ein 500 Meter
breiter Streifen vor Esch und Elsdorf angefüllt werden. „Durch
dieses Projekt wird die neuen Landschaft noch vielfältiger und
artenreicher, als sie jetzt schon ist“, betont Tagebauleiter Thomas
Körber. In den nächsten Jahren wird eine offenen Landschaft mit
Ackerfluren, Wildwiesen und kleinen Gehölzen entstehen. Insgesamt, so
Körber weiter, gebe es derzeit im Bereich der Sophienhöhe über 10
Millionen Bäume, 840 Tier- und 773 Pflanzenarten seien dort Zuhause.
Körber kündigte an, bei der nun beginnenden landwirtschaftlichen
Rekultivierung das gleich hohe Niveau wie bei der
forstwirtschaftlichen Reklultivierung anzustreben. Schließlich sei
dies eine wichtige Visitenkarte der Arbeit von RWE Power.

- Markus Clemens

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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