"Flagge zeigen" für das Impfen
Im Buchsalon Ehrenfeld gilt die 2G-Regel

Ein Schild an der Tür macht auf die Zugangsbeschränkung bei Claudia Haas aufmerksam.  | Foto: Mielke
  • Ein Schild an der Tür macht auf die Zugangsbeschränkung bei Claudia Haas aufmerksam.
  • Foto: Mielke

Ehrenfeld (pm). Begeisterte Leser*innen wissen es längst: Bücher sind Lebensmittel. Laut aktueller Coronaschutzverordnung zählen Buchhandlungen zu Geschäften des täglichen Bedarfs und fallen daher nicht unter die 2G-Regel, die seit dem 4. Dezember für den Einzelhandel gilt. Claudia Haas und Martin Sölle vom Buchsalon Ehrenfeld (Wahlenstraße 1) haben allerdings beschlossen, in ihrem Geschäft trotzdem nur geimpften und genesenen Kund*innen Zutritt zu gewähren.
Die Idee hat ihren Ursprung in den sehr positiven Erfahrungen bei einer Veranstaltung in der Buchhandlung am 31. Oktober. Danach wurden zunächst die Kunden befragt, wie sie zu einer solchen Zugangsbeschränkung stehen. Da der Tenor lautete „Das finden wir gut!“, wurde per Rundmail und über einen Anhang an Bestellungen darüber informiert, dass im Buchsalon Ehrenfeld ab dem 22. November die 2G-Regel gilt. Kund*innen, die (noch) nicht vollständig geimpft sind, können sich ihre bestellten Bücher entweder bequem liefern lassen oder an der Ladentür entgegennehmen. Die Kontrolle der Impfzertifikate erfolgt an der Tür und läuft „nebenbei“ mit. 99,9 Prozent der Reaktionen seien positiv, berichtet Claudia Haas und fügt hinzu: „Alles eine Frage der Kommunikation!“ Ihr ist es wichtig, „Flagge zu zeigen“. „Freiheit ist gut, aber der Schutz der Gesundheit ist wichtiger“, betont sie. Die Kunden könnten sich unter 2G-Bedingungen sicherer fühlen, auch wenn einige Mitbewerber das anders sähen.
„Es kann sein, dass sich das als Wettbewerbsvorteil herausstellt“, meint die engagierte Buchhändlerin, aber das sei nicht das eigentliche Ziel. „Wir wollen das Einkaufen für unsere Kunden sicher machen, so sicher wie es heutzutage möglich ist.“
Im letzten Jahr sei der Buchhandel gemeinsam mit dem gesamten Einzelhandel von den Lockdowns betroffen gewesen, anders als 2020 verfüge man jedoch jetzt über Impfstoffe und Tests. Diese Mittel sollten auch genutzt werden, findet Claudia Haas – und begrüßt eine junge Mutter mit Baby, die gerne ihren Impfnachweis zeigt und sich dann einen spannenden Krimi empfehlen lässt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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