Blühstreifen im Takufeld
Für die Artenvielfalt

Hier entsteht ein Blühstreifen: Die aufgegrubberte Rasenfläche im Takufeld soll sich durch Aussaat von heimischen Kräutern und Gräsen in zwei bis drei Jahren zu einer artenreichen Wiese entwickeln.  | Foto: Brühl
  • Hier entsteht ein Blühstreifen: Die aufgegrubberte Rasenfläche im Takufeld soll sich durch Aussaat von heimischen Kräutern und Gräsen in zwei bis drei Jahren zu einer artenreichen Wiese entwickeln.
  • Foto: Brühl

Dass auf dem Takufeld irgendwann eine reiche Blütenpracht unzähligen Insekten Nahrung und Vögeln und Kleintieren Lebensraum bieten wird, ist derzeit selbst mit viel Fantasie nicht vorstellbar.

von Dieter Brühl

Neuehrenfeld. Die große Rasenfläche, die sonst den Erholungssuchenden aus dem Veedel als Ruhe- und Freizeitfläche dient, ist von breiten gegrubberten „Bahnen“ überzogen, die an Ackerfurchen erinnern. Das Rätselraten war am Anfang groß. Dass es sich dabei um die sogenannte Saatbettbereitung, sprich Lockerungsmaßnahmen des Bodens für die Einsaat von heimischen Kräutern und Gräsern handelt, erschließt sich dem Laien ohne weitergehende Information nicht. Die Stadt hat für Aufklärung gesorgt. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen hat die Rasenfläche in ihr Konzept „Stadtgrün naturnah“ einbezogen. Damit sollen Kölner Grünanlagen ökologisch aufwertet und Blühstreifen und artenreiche Wiesen im Stadtgebiet angelegt werden. Zwar wird die Saatgutmischung in diesem Jahr noch eingesät, doch bis zur ersten Blüte müssen Mensch und Tier noch etwas Geduld haben. Frühestens ab dem zweiten und in voller Pracht dann im dritten Jahr wird sich dann der üppige Blütenteppich einstellen. Artenreiche Wiesen bestehen zu circa 70 Prozent aus Kräutern und etwa zu 30 Prozent aus Gräsern, daher benötigen sie eine besondere Pflege. Im Rahmen der Pflege sollen Kräuter gefördert und das Gras reduziert werden. Um dies zu erreichen, werden die Flächen in der Regel nur zweimal gemäht – in der Regel im Juni und im September/Oktober – und anschließend wird das Mähgut von den Flächen entfernt. Ziel ist es, dass sich möglichst viele der Kräuter aussamen und über die ganze Wiesenfläche verbreiten. Artenreiche Grünflächen sind vor allem im innerstädtischen Bereich wertvoll, da sie die Biodiversität fördern und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Die artenreichen Wiesenbestände sind vor allem für Insekten von Bedeutung und bieten darüber hinaus zum Beispiel Vögeln und anderen Kleintieren zusätzliche Rückzugs- und Nahrungsmöglichkeiten und tragen zur Förderung der ökologischen Vielfalt der Grünflächen bei. Die Stadt erhält für diese Maßnahmen Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.