Vitaly Krusch erhält Sebastian-Dani-Medaille
Hilfe für die Menschen aus der Ukraine

Vitaly Krusch freute sich über die Sebastian-Dani-Medaille und die Urkunde, die ihm Angelika Esch (rechts) und Gabi Mayer überreichten.  | Foto: Foto. Harald Weller
  • Vitaly Krusch freute sich über die Sebastian-Dani-Medaille und die Urkunde, die ihm Angelika Esch (rechts) und Gabi Mayer überreichten.
  • Foto: Foto. Harald Weller

Bonn (we). Aus den Händen der SPD-Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat Angelika Esch undder SPD-Stadtverordneten und Bonner Bürgermeisterin Gabi Mayer nahm Vitaly Krusch vor geladenen Gästen in der Wagenhalle des Alten Rathauses zu Bonn die Sebastian-Dani-Medaille entgegen.

Vitaly Krusch hatte mit einem Fahrzeugkonvoi medizinische und humanitäre Hilfsgüter in die Ukraine gebracht und auf dem Rückweg Frauen mit Kindern nach Deutschland mitgenommen und sie so vor dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine gerettet.

„Wir haben mehr als 160 Tonnen an Medikamenten und Kleidung, Lebensmitteln und andere dringend benötigte Dinge transportiert“, berichtete Krusch, „zudem konnten wir 78 Personen hier unterbringen.“ Vor kurzem hatte er sogar zwei Notstromaggregate besorgt, weil im Kriegsgebiet die Regelstromversorgung ausgefallen war. Warum er das tut? „Weil ich Ukrainer bin“, betonte er stolz.

Dabei ist Vitaly Krusch dankbar für die Hilfe etwa des Bonner Vereins für Gefährdetenhilfe, der die Fahrzeuge für den Transport organisiert hatte. Die Uniklinik Bonn hatte mit Medikamenten geholfen. Auch seinem Arbeitgeber, einem Stromanbieter, war er dankbar: „Ich werde für meine Ukraine-Arbeit freigestellt. Auch die Reisekosten für die Fahrten in die Ukraine belasten mich nicht.“

Vitaly Krusch arbeitet als Ingenieur. Er möchte gemeinsam mit seiner jungen Familie auch Kulturelles für seine Landsleute anbieten mit dem Ziel, dass sie sich mit ihrer neuen Umgebung identifizieren können.

In ihrer Laudatio dankten Angelika Esch und Gabi Mayer dem Preisträger für dessen Einsatz und hoben das Engagement des Ehrenamts als unverzichtbar für die soziale Gemeinschaft hervor.

Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn verleiht die Sebastian-Dani-Medaille seit 2004 an Personen, die sich im Ehrenamt in besonderer Weise engagieren. Der Preis ist nicht mit einer Geldsumme dotiert.

Eine unabhängige Jury entscheidet nach öffentlicher Ausschreibung, wer den Preis überreicht bekommt. Benannt ist er nach dem ersten Bonner Stadtdirektor ab 1946, Sebastian Dani, der nach langem Wirken für die Sodzialdemokraten und die Stadt Bonn 1985 im Alter von 85 Jahren starb. Er galt als „Vater der Armen“ und war bekannt dafür, dass er konkrete Hilfsmaßnahmen abstrakten theoretischen Abhandlungen vorzog.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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