Ideen für den Josefplatz
„Ein Ort voller Leben“

Der Beueler Kirchvorplatz soll aufgewertet und in Josefplatz umbenannt werden. Die Ideen stellte das zuständige Projektteam jetzt vor.  | Foto: fes
3Bilder
  • Der Beueler Kirchvorplatz soll aufgewertet und in Josefplatz umbenannt werden. Die Ideen stellte das zuständige Projektteam jetzt vor.
  • Foto: fes

Beuel (fes). Wenn am 4. Juni Pfarrer Dr. Wilfried Evertz nach 26 Dienstjahren mit einem Festgottesdienst an St. Josef und Paulus verabschiedet wird und damit auch seine Tätigkeit als Leitender Pfarrer im Seelsorgebereich „An Rhein und Sieg“ beendet, soll ein von ihm geäußerter Herzenswunsch in Erfüllung gehen: Der bislang namenlose Kirchplatz im Zentrum Beuels soll künftig den Namen Josefplatz bekommen, gleichzeitig soll der neue Josefbrunnen enthüllt werden, zunächst allerdings nur provisorisch. Langfristig soll der künftige Vorplatz ein „Ort voller Leben“ werden, denn neben dem Gotteshaus und dem Brunnen wird auch eine Tisch-Bank-Kombination installiert. Dafür haben sich der Kirchenvorstand von St. Josef und Paulus ausgesprochen, die Anregungen kamen von der „Kirchlichen Bürgerstiftung Johannes Nepomuk“. Die Ideen stellten nun Ralf Birkner, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Beuel und Vorstandsvorsitzender der Nepomuk-Stiftung, Herbert Jütten, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes, dessen Vorgänger Michael Kranz und Dr. Stephan Kern, Johannes Lech, Landschaftsplaner und Mitglied im Kirchenvorstand, sowie Architekt Johannes Beeh im Pfarrheim vor.

Pfarrer Evertz wünschte sich „in all seiner Bescheidenheit“ keine großen Reden und Abschiedsgeschenke, sondern er möchte etwas hinterlassen, das allen Beuelern zu Gute komme, schilderte Ralf Birkner. Der Brunnen soll daher dauerhaft an sein Wirken in der Gemeinde erinnern und den Platz entsprechend aufwerten.

Das Objekt ist ein gemeinsames Geschenk aller rechtsrheinischen Kirchengemeinden, Gruppierungen, Vereine, Parteien, Unternehmer und Bürger und stieß auf große Akzeptanz und Unterstützungsbereitschaft. Vorausgegangen war ein erfolgreicher Bürgerantrag im April an die Bezirksvertretung. „Der Josefbrunnen wird dem Kirchplatz ein eigenes Gesicht geben und soll den Schutzheiligen der Gemeinde, den Heiligen Josef, besonders hervorheben“, so die Initiatoren. Das Kunstwerk besteht aus einem mehr als zwei Meter hohen Basalt-Steintor, durch das ein Wasservorhang herabfällt. Davor steht eine menschhohe Cortenstahlplatte, aus der eine figürliche Silhouette des Heiligen Josef gelasert wird. Für die Gestaltung zeichnen verantwortlich Michael Naundorf, Steinmetz aus Beuel, sowie der Kunstpädagoge und Theologe aus Schwarzrheindorf, Florian Münch. Ergänzt wird der Brunnen durch eine moderne Tisch-Bank-Kombination: „Der Tisch symbolisiert, dass Menschen dort willkommen sind, er steht auch für einen Ort der zufälligen Begegnung, ist aber auch ein religiöses Symbol, denn auch ein Altar ist ein Tisch“, erklärte Ralf Birkner. Um den Brunnen und die Möbel zu finanzieren, sind Fördermittel notwendig. Diese kommen aus dem Heimat-Fonds des Landes NRW, dem Feuerwehrtopf der Bezirksverwaltungsstelle, durch eine großzügige Spende der Sparkasse KölnBonn sowie durch Arbeits- und Sachspenden mehrerer Privatleute und örtlicher Unternehmen. Dennoch fehlt ein Restbetrag von rund 25.000 Euro, der noch durch Spenden finanziert werden muss.

Der Brunnen soll zur Verabschiedung Evertz‘ zunächst provisorisch aufgestellt werden, fest verankert wird er dann während der Sommermonate. Bauherrin ist die Nepomuk-Stiftung.

Pfarrer Evertz darf sich aber noch über ein weiteres Geschenk zu seinem Abschied freuen. Derzeit erarbeitet ein vierköpfiges Team um Alexander Brüggemann, Juan Gonzales, Dr. Stephan Kern und Christoph Westemeyer eine Chronik zur Geschichte der Pfarrgemeinde: „Wer schreibt, der bleibt“, meinte Stephan Kern, „während seiner Zeit als Pastor hat Evertz die Pfarrchronik weitergeschrieben und wichtige Ereignisse darin festgehalten.“ Die Chronik wird dem Geistlichen nach dem Festgottesdienst zu seiner Verabschiedung überreicht werden. Das Buch wird in einer Auflage von 1300 Euro gedruckt und kann anschließend gegen eine Spende oder zum Selbstkostgenpreis erworben werden: „Diese Chronik wird nicht nur ein Erinnerungs- und Dankbuch an Pfarrer Evertz, sondern gleichzeitig auch ein wichtiges Dokument der Beueler Heimatgeschichte sein“, betonte Alexander Brüggemann, der leitender Redakteur bei der Katholischen Nachrichten-Agentur ist.

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.