Großes Jubiläumsprogramm
200 Jahre Beueler Weiberfastnacht

Große, jecke Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Katja Dörner, Ina Harder und Ralf Birkner stellten das Programm für das Jubiläumsjahr im Bonner Stadthaus vor.  | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Große, jecke Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Katja Dörner, Ina Harder und Ralf Birkner stellten das Programm für das Jubiläumsjahr im Bonner Stadthaus vor.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Beuel (fes). „Wir sind stolz darauf, dass die Wiege der Weiberfastnacht in Beuel steht. Damit haben wir in Beuel ein echtes Alleinstellungsmerkmal, denn dort wurde erfunden, was heute Millionen von Menschen zum Auftakt des Straßenkarnevals im Rheinland feiern“, betonte Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

Gemeinsam gab sie mit Obermöhn Ina Harder (Präsidentin des Alten Beueler Damenkomitees, zugleich auch Vorsitzende des Fördervereins Beueler Weiberfastnacht) und Ralf Birkner (Leiter der Bezirksverwaltungsstelle Beuel) einen ersten Ausblick auf ein ganz besonderes Jubiläumsjahr. Ab November wird ein Jahr lang „200 Jahre Beueler Weiberfastnacht“ gefeiert.

Dörner dankte auch den Beuelerinnen und Beuelern, die mit ihrem Engagement in den Vereinen dazu beitragen, das Brauchtum im Stadtbezirk lebendig zu halten. Das Jubiläum sei laut der OB ein frühes Beispiel für Emanzipation und dem Streben nach Gleichstellung und sozialer Gerechtigkeit: „Diese Themen sind mir persönlich und in meiner Arbeit als Oberbürgermeisterin sehr wichtig. Deshalb freue mich sehr, dass sich dieser Aspekt ebenfalls im Jubiläumsprogramm widerspiegeln wird.“

Und Ina Harder sagte: „1824 beschlossen zum ersten Mal die Frauen nicht nur ihre Wäsche, sondern auch ihre Männer in die Mangel zu nehmen.“ Während nämlich die Männer in Köln Karneval feierten, wo ein Jahr zuvor der erste organisierte Straßenkarneval stattfand, setzten sich die Beueler Waschfrauen bei einem Kaffeeklatsch zusammen und machten sich auch ohne ihre Männer einige vergnügliche Stunden.

1824 schlug dann die Geburtsstunde des Alten Beueler Damenkomitees: „Was die Männer können, können die Wiever auch“, betonte Obermöhn Harder. Und seit 1958 gibt es mit der Wäscherprinzessin auch eine echte Repräsentantin für die Beueler Weiberfastnacht. „Das Programm, was wir geplant haben, hat sich buchstäblich gewaschen“, meinte Ralf Birkner augenzwinkernd. Los geht es am 5. November, wenn im Großen Saal des Beueler Rathauses bei einer Matinee eine mit 200 Fotos bebilderte Festchronik zum Jubiläum offiziell vorgestellt wird, zusammengestellt von Alt-Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch. Sie kann dann später zum närrischen Preis von 11 Euro im örtlichen Buchhandel erworben werden. Im Brückenforum geht am 10. November ein großes Benefizkonzert mit den Größen des Kölschen Karnevals über die Bühne (Bläck Fööss, Brings, Kasalla, Domstürmer, Köbesse). Allerdings ist die Veranstaltung bereits weitgehend ausverkauft. Am Elften im Elften um 11:11 Uhr werden die Tollitäten auf dem Bonner Marktplatz vorgestellt. Die Jubiläums-Wäscherprinzessin Sabrina I. wird am 17. November im Brückenforum proklamiert. Zwei Tage später wird zum Empfang von Sabrina I. im Beueler Rathaus geladen.

Am 4. Januar 2024 wird im Beueler Heimatmuseum die Ausstellung „Wäschereien und Wäscherinnen“ eröffnet. Höhepunkt wird natürlich wieder der Weiberfastnachtszug am 8. Februar mit der anschließenden Rathauserstürmung sein.

„Wir haben bereits Anmeldungen von Gruppen, die sonst nicht mitgehen, das wird ein richtig großer Zug werden“, schilderte Ralf Birkner. Auch über Aschmittwoch hinaus wird es laut Ralf Birkner und Ina Harder bis Oktober 2024 noch weitere interessante Veranstaltungen geben, beispielsweise anlässlich des Weltfrauentages am 8. März in Zusammenarbeit mit der Gleichstellungsstelle der Bundesstadt. Die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr hat OB Katja Dörner übernommen.

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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