Bergheim Südwest
„Wir haben nichts unversucht gelassen“

Ich bin zufrieden, es hat sich viel getan in Südwest. Unser Stadtteil hat gewonnen“, freut sich Ursula Schlößer.  | Foto: Kühn
  • Ich bin zufrieden, es hat sich viel getan in Südwest. Unser Stadtteil hat gewonnen“, freut sich Ursula Schlößer.
  • Foto: Kühn

Bergheim (hk). Ursula Schlößer engagiert sich mit ihren Mitstreitern schon seit Jahren für ihren Stadtteil Bergheim-Südwest. Lange war sie Vorsitzende des Vereins „Südwestwind“, später dann auch Vorsitzende eines weiteren Zweiges des Vereins namens „Kulturwind“. „Südwestwind“ agiert heute unter der Regie von Hans-Jürgen Knabben.

Ursula Schlößer blickt zurück auf die Arbeit der vergangenen Jahre: „Ich bin zufrieden, es hat sich viel getan, Südwest hat an Attraktivität gewonnen“. Äußerlich lässt sich das schon an der Verschönerung ihrer Hochhaus-Fassade festmachen, für die die Stadt Bergheim im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ Landesmittel locker machte. Auch die Anwohner trugen ihr Scherflein dazu bei und unterstützen das Vorhaben finanziell. „Was früher als sozialer Brennpunkt galt, ist heute aufgewertet. Ich bin immer noch begeistert, was die Stadt hier an der Turmallee in Zusammenarbeit mit dem Verein Südestwind geleistet hat“, erzählt sie. Das habe ihr auch den entscheidenden Impuls für ihr weiteres soziales Engagement gegeben: „Es verbreitete sich wie ein Virus, auf einmal waren alle dabei“. In Zusammenarbeit mit Professor Eghbal Hajabi wurde das Musikprojekt „Culture Clash“ aus der Taufe gehoben. „Ich hatte von überall Musikinstrumente gesammelt und Professor Hajabi unterrichtete die Kids. 244 Musikprojekte wurden hier umgesetzt. Sehr viele Netzwerke und Sponsoren waren mit im Boot, als es galt, das orientalische Musical-Spektakel „Sherazade“ zu realisieren. Für das Projekt „Nadel und Faden“ war Ursula Schlößer auf der Suche nach Nähmaschinen und wurde natürlich auch fündig, beim Projekt „Zeitschrift“ war das Südwest-Team bei einer Schülerzeitung aktiv: „Um die Erich-Kästner-Hauptschule haben wir uns besonders viel gekümmert. Wir waren bei jedem Event dabei und haben Presseberichte verfasst“.

„Wunderkinder“ ist ein Projekt von Irina Mertens, die Unterricht für Kinder in Russisch, Deutsch und Tanzen organisiert. „Die Kids haben sich so wohl gefühlt wie in einer Kita“, erinnert sich Schlößer. Das Projekt gibt es heute noch, wie auch „Abi, aber mit Coach“. Der ehemalige Studienrat Heribert Küpper unterricht hier Migranten und gibt ihnen die nötige Struktur und Hilfe bei der Vorbereitung auf ihr Abitur. „Ob Musik- oder Theateraufführungen oder Kunstausstellungen im Kreishaus, wir haben nichts unversucht gelassen“, so Schlösser.
Viele Millonen Euro sind im Laufe der Jahre in Bergheim- Süd-Wests Stadtteilerneuerung investiert worden und davon nicht unerhebliche Summen an privaten Geldern. Gut angelegtes Geld, wie sich jetzt feststellen lässt. Zwei abgewohnte Hochhäuser, alte Bausünden der Vergangenheit, sind abgeríssen worden und machen Platz für Neues. Ein Bürgerzentrum „Funtastik“ ist zum Dreh- und Angelpunkt für die Menschen in diesem Stadtteil geworden, dessen positive soziale Entwicklung nicht zuletzt Dank der unermüdlichen kommunikativen Arbeit von Ursula Schlösser und ihren Vereinsmitgliedern von Südwestwind nachhaltig wirkt. „Die Entwicklung des Stadtteils Südwest ist das Beste, was die Stadt machen konnte“, bestätigte auch der ehemalige Landesminister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, Michael Groschek (SPD). Besonders begeistert war er vom „Modell Schlößer“, die immer „unermüdlich versuchte, alle unter einen Hut zu bekommen und der sozialen Kälte entgegenzuwirken!“

Redakteur/in:

Hanno Kühn aus Elsdorf

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