Wege zur Wildnis im Siebengebirge
Erlebnisreiche Natur

Bei der Eröffnung der Wildnispfade dabei waren Kirsten Felgner, Kreissparkasse Köln, Dr. Willi Fuchs, Vorstand VVS, Thomas Deckert, Vorstand VVS, Hans Peter Lindlar, VVS, Dr. Karl-Heinz Erdmann, NRW Stiftung, und Christoph Lorenz (v.l.), Beirat VVS. | Foto: Zumbusch
  • Bei der Eröffnung der Wildnispfade dabei waren Kirsten Felgner, Kreissparkasse Köln, Dr. Willi Fuchs, Vorstand VVS, Thomas Deckert, Vorstand VVS, Hans Peter Lindlar, VVS, Dr. Karl-Heinz Erdmann, NRW Stiftung, und Christoph Lorenz (v.l.), Beirat VVS.
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Siebengebirge - Wälder werden seit dem frühen Mittelalter großflächig gerodet.
Holz ist ein wichtiger Rohstoff, aber auch die Flächen stehen seit
jeher im Fokus menschlicher Entwicklungsgeschichte. Die wachsende
Bevölkerung brauchte auch damals schon landwirtschaftliche
Nutzflächen und Siedlungsräume.

Das Bewusstsein für den unbedingten Schutz der Wälder als wichtigen
Lebensraum für viele Arten ist indes noch nicht alt. Mitte des 19.
Jahrhunderts begann man in den USA Wildnisgebiete zu belassen. Europa
ist erheblich enger besiedelt, umso wichtiger ist es, auch hier
unberührte Natur zu erhalten.

Das Europäische Parlament hat reagiert und deshalb 2009 die
„Entschließung des Europäischen Parlaments vom 3. Februar 2009 zur
Wildnis in Europa“ verabschiedet. Seither ist Wildnis definiert und
entsprechende Gebiete werden ausgewiesen.

Der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) hat 2009 den
Appell des Europäischen Parlaments aufgegriffen und 2010 insgesamt
523 Hektar seiner rund 850 Hektar umfassenden Waldgebiete zur Wildnis
erklärt. Nachgezogen haben das Regionalforstamt Rhein-Erft und der
Landesbetrieb Wald und Holz mit gut 200 Hektar, sowie die NRW Stiftung
mit 90 Hektar.

Im Wildnisgebiet wird die Natur eigenen Dynamiken überlassen.
Ökonomische Nutzung bleibt „außen vor“.

Für Besucher allerdings wurden „Erlebnisfenster“ geschaffen, die
als „Wege zur Wildnis“ kürzlich offiziell eröffnet wurden.

Urwald werde es nie wieder geben im Siebengebirge, aber es sei
wichtig, dem Wunsch nach Wildnis als Erlebnisraum nachzukommen, waren
sich die Akteure in den Eröffnungsansprachen einig. „Die Wege zur
Wildnis“ führen auf fünf Wanderwegen und kleinen Pfaden durch das
Siebengebirge. 35 Kilometer Strecke sind da zusammen gekommen. Die
Routen sind auf insgesamt 65 Pfosten mit Schildern markiert. Auf den
Schildern befinden sich Buchstabenzahlenkürzel. Der Buchstabe
verweist dabei auf markante Ziele, wie etwa „L“ für Löwenburg.
An allen „Wildnisfenstern“ finden sich QR-Codes, über die
Besucher unter www.vv-siebengebirge.de gelangen.

Zum Verlauf der Wege zur Wildnis stehen GPX-Tracks über kostenlose
Apps zur Verfügung. Die Standorte der Wildnisfenster sind als
Wegpunkte integriert. Die Apps „OsmAnd“, „apemap“ und „Locus
Map Free“ können über den Play Store (Android), die Apps
„OsmAnd“, „apemap“ auch im App Store (Apple) heruntergeladen
werden.Unbedingt hilfreich für die Bewanderung der Wildniswege ist
der Wanderratgeber „Wege zur Wildnis“, von Thomas Deckert, Dr.
Willi Fuchs und Christoph Lorenz, herausgegeben vom VVS. Erhältlich
ist der Wanderratgeber in Königswinter im Forsthaus Lohrberg des VVS,
Löwenburger Straße 2, im Gasthaus auf dem Oelberg, Oelbergringweg
100, und im Einkehrhäuschen, Rosenau.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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