Klassentreffen Jahrgang 1958
Der Klassenlehrer ist inzwischen weit über 90 Jahre

In gemütlicher Runde erlebten die Ehemaligen des Realschul-Abschlussjahrgangs 1958 mit ihrem ehemaligen Klassenlehrer Werres (5.v.l.) einen gemütliches Treffen. | Foto: as
  • In gemütlicher Runde erlebten die Ehemaligen des Realschul-Abschlussjahrgangs 1958 mit ihrem ehemaligen Klassenlehrer Werres (5.v.l.) einen gemütliches Treffen.
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Bad Godesberg - Ein Klassenverband, der es quasi alle zwei bis drei Monate schafft,
ein Klassentreffen zu organisieren, bei dem zumindest jeweils sechs
ehemalige Mitschüler in der Stadthalle Bad Godesberg zusammenkommen,
ist schon etwas sehr seltenes beziehungsweise ganz besonderes. Für
die Initiativgruppe des Abschlussjahrgangs 1958 der ehemaligen
Städtischen Realschule Bad Godesberg, die früher an der
Augustastraße angesiedelt war, gehört das Zusammenkommen einfach mit
dazu. Jetzt trafen sich nicht nur die Initiativmitglieder, sondern 16
Ehemalige im Hotel Rheinland an der Rheinallee, um gemeinsam mit dem
ehemaligen Klassenlehrer Hans Werres über Erinnerungen aus der
Schulzeit zu plaudern. Und Hans Werres ist auch ein ganz besonderer
Mensch. Mit 94 Jahren saß er mitten zwischen seinen ehemaligen
Schülern und hörte gespannt zu, was alles berichtet wurde. Sogar aus
Augsburg, Rastatt, aus der Pfalz und aus Frankfurt waren die
ehemaligen Realschule angereist.
Die Idee für diese Klassentreffen wurde bei einem der letzten
„Weißt-Du-noch-Kaffeeklatsch-Termine“ geboren. „Wir wollten
nicht bis zum 60. Jahr nach dem Schulabschluss warten, weil inzwischen
wieder einige Ehemalige verstorben sind und für andere die Anreise
zunehmend beschwerlicher wird“ begründete Franz Messinger das
jetzige größere Treffen. Beim letzten größeren Treffen im Jahr
2008 waren 15 ehemalige Schüler sowie 22 ehemalige Schülerinnen aus
der Parallelklasse dabei gewesen. Diesmal war die Parallelklasse nicht
dazu zu motivieren, sich ebenfalls zu treffen.
„1952 waren 40 Schüler in unserer Klasse, was ein vorgelegtes
Klassenfoto bewies und damals war schon Disziplin angesagt -
klassenweise aufstellen in 2er-Reihe vor der Schule, schweigend durchs
Treppenhaus zum Klassenraum gehen – dann Aufstehen wenn der/die
Lehrerin die Klasse betrat - und unvergesslich Miss Altgassen sagte
stets "Good morning boys - sit down and show me your homeworks.
Homework bedeutete neben Übersetzungen vor allem Vokabelheft - jedes
neue Wort 3x in englisch - Lautschrift - deutsch aufschreiben -
unvergesslich und sehr einprägsam
- oder wenn Miss Altgassen mitten in der Stunde sagte: "open the
windows boys" und mein Sitznachbar murmelte: "Jetz krit sie widder de
Hitz" - auch gab's schon mal eine Ohrfeige, beispielsweise als unser
Sport- und Geschichtslehrer einmal plötzlich durch die Reihe spurtete
und einem schwätzendem Klassenkamerad eine schallende Ohrfeige
verpasste (heute würden sich die Eltern gleich beim Direktor
beschweren - damals haben wir uns nicht getraut sowas zu Hause zu
erwähnen)“ scherzte Mitorganisator Horst-Werner Kulow, der die
Begrüßungsrede hielt.
Dem anwesenden Klassenlehrer Werres verrieten seine Altschüler:
„Ihr damaliger Spitzname war Giftzwerg - im Rückblick bedeutete das
streng aber gerecht. Ein Spitzname war übrigens nichts Schlechtes,
den musste man sich erstmal verdienen“.

- as

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