Kirchenbauverein Impekoven
60 Jahre Kirchenbauverein

Imposant wie ein Bergkristall: Die Impekovener Pfarrkirche ist heute eines der Wahrzeichen des Dorfes und der Gesamtgemeinde Alfter.  | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Imposant wie ein Bergkristall: Die Impekovener Pfarrkirche ist heute eines der Wahrzeichen des Dorfes und der Gesamtgemeinde Alfter.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Alfter-Impekoven (fes). In Impekoven sprechen sie gerne von einem Bergkristall, wenn es um die imposante graue Betonkirche im Oberdorf geht. Das beeindruckende Wahrzeichen, die Pfarrkirche St. Mariä Heimsuchung, schuf der im vergangenen Jahr mit 101 Jahren verstorbene Kölner Stararchitekt Gottfried Böhm.

Möglich wurde dieser Bau durch den Impekovener Kirchenbauverein, der kürzlich sein 60. Bestehen feierte. Dazu hatte die stellvertretende Vorsitzende und Ortsvorsteherin Ilse Niemeyer gemeinsam mit dem Ortshistoriker Heinz-Dieter Flamme zu einem Diavortrag und einem Festgottesdienst eingeladen. Flamme ließ nicht nur die Geschichte Revue passieren, sondern zeigte auch rare historische Aufnahmen aus der Bauphase, die der 2018 verstorbene Mitbegründer des Vereins, Willi Derscheid, fotografiert hatte.

Ursprünglich stand auf dem heutigen Areal eine kleine Kapelle aus dem 19. Jahrhundert. Diese sollte weichen, weil sie der stark wachsenden Zahl an Gläubigen nicht mehr genügend Platz bot. Wohnten Anfang des 20. Jahrhunderts gerade einmal 246 Bürger in Impekoven, stieg deren Zahl 1970 auf 1.159 Einwohner an. Heute leben in dem Dorf knapp 2.200 Menschen.

Um den Kirchenbau zu realisieren gründete sich am 2. Februar 1962 auf Initiative des damaligen Subsidiars Heinz Schütte (1923 bis 2007) der Kirchenbauverein, der wiederum den 1925 gegründeten Kapellenverein ersetzte.

Dem Erzbistum unter Josef Kardinal Frings schlug der Verein den Architekten Gottfried Böhm vor, der bereits zu dieser Zeit etliche renommierte Sakralbauten verwirklicht hatte. Frings stimmte den Plänen zu jedoch mit der Auflage, dass die gesamte Inneneinrichtung von der Gemeinde Impekoven zu finanzieren sei. Dafür brachten 56 Bürger rund 170.000 Deutsche Mark für die Erstausstattung auf, indem sie zehn Jahre lang jeweils ein Monatsgehalt für den Kirchenbau abgaben. Das Erzbistum beteiligte sich damals mit rund 775.000 D-Mark. 1968 stand dann schließlich der Rohbau und Heiligabend 1969 feierte die Gemeinde unter ihrem damaligen Pfarrer Wilhelm Wester das erste Messopfer in der neuen Kirche.

In den vergangenen Jahrzehnten setzte sich der Verein, der aktuell rund 50 Mitglieder zählt, immer wieder für den Unterhalt und die Modernisierung des Gotteshauses ein. Die Angehörigen investierten in einen Taufstein, die neue Orgel, Paramente, in eine Sprachübertragungsanlage, Krippenfiguren, Bankpolster oder ermöglichten die Reparatur der Glocke auf dem örtlichen Friedhof.

Am 14. Juli 2018 jährte sich die Grundsteinlegung zum 50. Mal. Der damalige Vorsitzende und frühere CDU-Landtagsabgeordnete Johannes Wilde, der 2021 verstarb, freute sich anlässlich des Festgottesdienstes den damals 99 Jahre alten Gottfried Böhm in Impekoven begrüßen zu dürfen. Die Festmesse zelebrierte Weihbischoff Ansgar Puff, der ankerkennend sagte: „Wir können jubeln über diesen Ort der Begegnung.“ Im selben Jahr wurde die Pfarrkirche vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) unter Denkmalschutz gestellt.

Imposant wie ein Bergkristall: Die Impekovener Pfarrkirche ist heute eines der Wahrzeichen des Dorfes und der Gesamtgemeinde Alfter.  | Foto: Frank Engel-Strebel
Eine Aufnahme aus der Bauphase.  | Foto: Willi Derscheid/Repro: fes
Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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