Spider-Man, Rapunzel & Co
Junge Cosplayer schenken schwerkranken Kindern Freude

„Unser Bestreben ist es, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln etwas Gutes, etwas Schönes zu leisten und schwer oder gar unheilbar kranken Kindern eine Freude zu bereiten und ein Lächeln ins Gesichtern zu zaubern,“ so „Helden für Herzen“ Cosplayerin Sarah Kaufmann. | Foto: Lars Wirtz
  • „Unser Bestreben ist es, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln etwas Gutes, etwas Schönes zu leisten und schwer oder gar unheilbar kranken Kindern eine Freude zu bereiten und ein Lächeln ins Gesichtern zu zaubern,“ so „Helden für Herzen“ Cosplayerin Sarah Kaufmann.
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KÖLN - (as). Fast schon etwas verloren wirkt der junge Rollstuhlfahrer in der
engen Häuserschlucht einer New Yorker Seitenstraße. Sein linkes Bein
zittert leicht. Immer wieder schaut er gespannt in Richtung
Drängelgitter, hinter dem die Filmkameras und Scheinwerfer stehen.
Plötzlich lächelt der junge Mann: Hinter der Absperrung erscheint
ein Mann im Spider-Man Kostüm und geht auf ihn zu. Der Schauspieler
beugt sich herunter und lässt sich von seinem Fan umarmen. Die beiden
Männer unterhalten sich, posieren für ein Foto. Bevor der
Spinnenmann wieder zurück ans Set geht, springt er noch einmal
schnell von einem Absatz in der Hauswand über den Kopf des
überglücklichen Fans.

Genau dieses Video zum Dreh von „The Amazing Spider-Man 2“, war
die Inspiration, die Kevin Specht Anfang 2015 dazu veranlasste das
Projekt „Helden für Herzen“ als gemeinnützigen Verein , ins
Leben zu rufen. „Diese Geste des Schauspielers und die Freude und
Begeisterung des Spider-Man Fans berührten mich sehr. Fans gibt es
viele. Doch manchen dieser Fans geht es unter Umständen sehr
schlecht, und sie würden sich riesig freuen, ihrem kostümierten
Helden einmal zu begegnen. Mit dem Projekt „Helden für Herzen“
möchten wir mit den Mitteln, die uns als Cosplayer zur Verfügung
stehen, gekleidet als bekannte Film, Comic- und Märchenhelden
unheilbar kranken Kindern eine Freude bereiten und ein Lächeln ins
Gesicht zaubern“, beschreibt Specht sein Projekt.

Mittlerweile sind aus den ursprünglich acht Cosplayern 102 „Helden
für Herzen“ geworden. „Neben Superman oder Captain America haben
wir auch Märchenfiguren wie „Rapunzel“, „Schneewittchen“ und
„Tinker Bell“ in unserem Verein“, erzählt Vorstandsmitglied
Sarah Kaufmann. Sie ist seit der ersten Stunde eine „Heldin für
Herzen“ und spielt den weiblichen Gott „Thor“.

„Wenn wir in unseren Kostümen in die Kinderheime, Kinderhospize und
in die Krankenhäuser gehen, erzählen, spielen und basteln wir mit
den Kindern, schminken sie und schenken ihnen Zeit und Aufmerksamkeit
und lassen sie so für ein paar Stunden ihre Krankheit vergessen.“

Insgesamt 26 Mal haben Sarah Kaufmann und ihre Mitstreiter,
deutschlandweit, in diesem Jahr schon für kranke Kinder deren
Lieblingshelden zum Anfassen gespielt. „Es ist immer wieder
bewegend, wie die Augen der Kinder strahlen, wenn ich ihnen meinen
Hammer, den ich als Symbol meiner Stärke als Gott Thor bei mir trage,
in die Hand gebe. Wenn ich dann sehe, wie stolz das Kind ist, dass es
trotz Krankheit den Hammer aus eigener Kraft, wie wir Cosplayer sagen,
würdig ist zu tragen, ist dies ein ganz besonderes und schönes
Gefühl. Dabei habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass man
sich als Cosplayer in der gespielten Rolle wirklich gut auskennen
muss. Es gibt Kinder, die kennen ihre Superheldenfigur ganz genau und
wissen Einzelheiten, die selbst ich noch nicht kenne“, gesteht
Kaufmann lächelnd.
Aktuell sind die Vereinsgründer auf der Suche nach weiteren
Cosplayern die sich als „Helden für Herzen“ einsetzen möchten.
„Mit seinem Hobby  Cosplay Kindern eine Freude zu machen, ist ein
schönes Gefühl. Allerdings können wir in manchen Regionen und
Städten noch Unterstützung gebrauchen, damit wir für unsere
Einsätze auch genug Akteure haben“, wirbt Sarah Kaufmann.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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