Interdisziplinärer Dialog gesucht
Bündnis setzt sich für Erhalt des Grüngürtels ein

Die Initiatoren setzten sich für den Erhalt der historischen und klimarelevanten Grünflächen in Köln ein. | Foto: tau
  • Die Initiatoren setzten sich für den Erhalt der historischen und klimarelevanten Grünflächen in Köln ein.
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KÖLN - (tau). Das Anliegen der Bürgerinitiative „Grüne Lunge“ und
bisher bereits 130.000 Unterzeichnern ist der Schutz und Erhalt der
historischen und klimarelevanten Flächen des Kölner Grünsystems.
Mit einem Offenen Brief wandten sich die Aktivisten nun an OB Reker.
Gemeinsam will man verhindern, dass der Grüngürtel und damit
Adenauers Erbe weiter demontiert wird. „Schlimm sind nie die
einzelnen Vorfälle, es ist die Summe der Flächen, die insgesamt dem
System entnommen werden und es damit am Ende ruinieren“, betonte
Barbara Burg, Gründerin der Initiative. Durch diverse Vorhaben, so
zum Einen in Richtung Wohnungsneubau, zum Beispiel in Riehl, aber auch
durch die umstrittenen Pläne des FCs, der seine Räumlichkeiten
erweitern möchte, seien insgesamt 350 000 Quadratmeter des
Grüngürtels durch Bebauung und Privatisierung bedroht. Gemeinsam
wiesen die Initiatoren, die aus verschiedensten Gruppierungen rund um
den Natur-, Klima- und Denkmalschutz stammen, darauf hin, dass Köln
im Vergleich zu anderen Großstädten über eine geringe Gründichte
verfüge. Laut einer Satellitenbild-Auswertung liege die Stadt
bundesweit auf Platz 65 von 79 Städten und müsse daher in Sachen
Grün geschützt werden. Die Unterzeichner, darunter etwa der
Bürgerverein Köln-Müngersdorf, die BIG Weiden, Kölner Neuland e.V.
und viele weitere mehr, weisen darauf hin, dass das Grünsystem in
Form des Grüngürtels ein ausgesprochen visionäres System im
Hinblick auf die Durchlüftung der Stadt, als ökologische Klimaanlage
und schnell erreichbares Grün für alle Bürger sei. „Mein
Großvater wäre stolz, wenn er sehen würde, wie sehr die Kölner den
Bereich nutzen“, so Martin Turck, Enkel von Konrad Adenauer.
Weiterhin betonen die Initiatoren, dass nach dem Vorbild des Kölner
System in der Mongolei ein Grüngürtel-Systems in der neuen
Millionenstadt Maidar EcoCity durch den Kölner Architekten Stefan
Schmitz entstehe und die Stadtverwaltung der Stadt Chengdu in
Zentralchina auf dramatische Luftverschmutzung mit der Anlage von zwei
Grüngürteln mit Radialen reagiere – demnach sei es umso wichtiger,
das bereits vorhandene System in Köln zu bewahren.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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